Münster Polizei setzt Pfefferspray gegen Neonazi-Gegner ein

"Keinen Meter den Nazis", unter diesem Motto gehen 2000 Menschen in Münster auf die Straße. Bei der Gegendemo zu einem Neonazi-Aufmarsch kommt es zu Auseinandersetzungen - die Polizei geht mit Pfefferspray gegen die Demonstranten vor.
2000 Menschen demonstrierten am Samstag in Münster gegen etwa 200 Neonazis

2000 Menschen demonstrierten am Samstag in Münster gegen etwa 200 Neonazis

Foto: Philipp Seibt/ dpa

Münster - Mehr als 2000 Menschen haben am Samstag in Münster überwiegend friedlich gegen einen Neonazi-Aufmarsch demonstriert. Kirchen, Gewerkschaften und Parteien hatten unter dem Motto "Keinen Meter den Nazis" an verschiedenen Punkten der Stadt zu Protesten gegen Rechtsextremismus aufgerufen. Nach Polizeischätzungen waren bis zum Mittag etwa 200 Neonazis am Startpunkt des geplanten Marschs.

Noch vor dem Start des Neonazi-Marschs kam es zu Auseinandersetzungen einiger Gegendemonstranten mit der Polizei. An zwei Stellen versuchten 150 gewaltbereite Demonstranten, Sperren zu durchbrechen und auf die Route vorzudringen, die für die Neonazis abgetrennt worden war. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Pfefferspray ein. Außerdem löste sie eine Sitzblockade auf, mit der Demonstranten den Rechtsextremisten den Weg versperren wollten.

"Die ganz überwiegende Mehrheit der Demonstranten bringt ihren Protest gegen die Neonazis aber friedlich zum Ausdruck", sagte Polizeisprecher Jan Schabacker am Samstag. Die Polizei hatte an die Gegendemonstranten appelliert, friedlich zu bleiben. Teilnehmer sollten sich von Gewalttätern distanzieren. "Nur so kann verhindert werden, dass gewaltbereite Chaoten den an sich friedlichen Protest als Bühne für Krawall nutzen", sagte Münsters Polizeipräsident Hubert Wimber laut einer Pressemitteilung.

lgr/dpa
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