Auto fuhr in Menschen
Weitere Frau nach Unfall in Neumünster gestorben
Ein Autofahrer erfasste in Neumünster eine Fußgängergruppe. Zwei Tage nach der Kollision ist auch das dritte Opfer tot, die 27-Jährige starb im Krankenhaus. Der Autofahrer hatte keinen Führerschein.
Trauer am Ort der Kollision: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
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Christian Charisius / dpa
Ein Autofahrer ohne Führerschein erfasste vor zwei Tagen mit seinem Wagen eine dreiköpfige Fußgängergruppe. Nachdem zwei aus der Gruppe bereits an der Unfallstelle starben, ist nun auch das dritte Opfer der Unfallfahrt des 24-Jährigen im schleswig-holsteinischen Neumünster tot.
Die 27 Jahre alte Frau starb im Krankenhaus, wie die Polizei mitteilte. Direkt nach dem Zusammenstoß waren am späten Mittwochabend bereits ein 34 Jahre alter Mann und seine 30 Jahre alte Lebensgefährtin gestorben. Beide waren Polizisten.
Blut des Fahrers wird auf Drogen und Alkohol untersucht
Zuvor war der junge Mann mit einem Auto am Ortseingang in einer leichten Kurve von der Fahrbahn abgekommen. Er rutschte in die Spaziergänger auf dem Fußweg. Nach ersten Ermittlungen der Polizei war er auf nasser Fahrbahn zu schnell unterwegs. Sein Wagen riss einen Baum, ein Verkehrsschild und Betonpoller um und blieb zerstört erst in einem Knick stehen.
Gegen den jungen Mann, der mit einem Schock ins Krankenhaus kam, wird jetzt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen, die auf Alkohol und Drogen untersucht wird. Mit Ergebnissen sei noch nicht zu rechen, sagte ein Polizeisprecher.
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin Waack äußerte sich erschüttert über den Unfall. »Es macht mich wirklich fassungslos, wie diese beiden Menschen, die ihre Zukunft noch vor sich hatten, von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben gerissen wurden«, sagte die CDU-Politikerin. »Ich kann den Angehörigen nur ganz viel Kraft wünschen, um diese furchtbare Tragödie durchzustehen.«
Am Ort der Kollision erinnern Blumen und Kerzen an das Unglück.