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Papst Franziskus zu Weihnachten "Der Mensch ist gierig und unersättlich"

Zu Weihnachten hat Papst Franziskus die Menschen aufgefordert, weniger zu konsumieren und mehr Nächstenliebe zu praktizieren. Es gehe im Leben nicht ums Fressen, sondern ums Teilen.

Papst Franziskus hat an Heiligabend Maßlosigkeit und die Ungleichheiten auf der Welt beklagt. "Der Mensch ist gierig und unersättlich geworden", sagte das Katholikenoberhaupt bei der Christmette vor Tausenden Gläubigen im Petersdom in Rom. "Eine unersättliche Gier durchzieht die Menschheitsgeschichte, bis hin zu den Paradoxien von heute, dass einige wenige üppig schlemmen und so viele kein Brot zum Leben haben."

Die Weihnachtsgeschichte gebe zu verstehen, dass nicht der Besitz, die Gier oder der Überfluss essenziell für das Leben seien, sondern die Nächstenliebe.

"Fressen und hamstern"

"Man darf nicht in die Schluchten des mondänen Lebens und des Konsums abrutschen", forderte er. Der kleine Körper des Kindes in Bethlehem habe ein neues Lebensmodell entworfen, so Franziskus in Bezug auf die Geburt Jesu, der Christen an Heiligabend gedenken. Dabei gehe es nicht um "Fressen und Hamstern, sondern um Teilen und Geben", predigte Franziskus. "Fragen wir uns: An Weihnachten, teile ich mein Brot mit dem, der keines hat?"

Der aus Argentinien stammende Papst hatte als Priester Jorge Bergoglio früher in Buenos Aires häufig die Armenviertel besucht. Er ist für seinen Einsatz für Arme und Ausgegrenzte in der Gesellschaft bekannt. Immer wieder lädt er Obdachlose oder Flüchtlinge in den Vatikan ein oder trifft Häftlinge. Im vergangenen Jahr hat er an Heiligabend zu Mitgefühl für Verfolgte aufgerufen

tin/dpa/AFP
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