Rassismus-Opfer Noël Martin ist gestorben. Der Brite wurde im Juni 1996 in Brandenburg von Rechtsradikalen angegriffen und war seitdem querschnittsgelähmt. Er wurde 60 Jahre alt.
Sie warfen einen schweren Stein auf seinen Wagen, das Auto kam von der Straße ab und prallte gegen einen Baum: Am 16. Juni 1996 attackierten Neonazis den gebürtigen Jamaikaner Noël Martin in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow in Brandenburg. Nach der Attacke war der damals 36-Jährige vom Hals ab querschnittsgelähmt und saß im Rollstuhl.
Martin ist nun in einem Krankenhaus im britischen Birmingham gestorben. Das bestätigte die Geschäftsführerin der Stiftung "Großes Waisenhaus zu Potsdam", Elke Krüger. Martin wurde 60 Jahre alt. Weitere Details konnte Krüger zunächst nicht nennen. Zuerst hatte der RBB über seinen Tod berichtet.
Die beiden Täter wurden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Auf Martins Initiative hin und mit Mitteln der Landesregierung wurde 2003 der Noël-und-Jacqueline-Martin-Fonds gegründet, der 2008 in eine Stiftung umgewandelt wurde. Sie ist bei der Stiftung "Großes Waisenhaus zu Potsdam" angesiedelt.
kha/dpa
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