
Staren-Plage in Rom: Die Vögel
Vogelplage in Rom Au kacke
Regenschirm trotz Sonnenschein: Wenn die Römer dieser Tage den Schirm aufspannen, dann liegt das nicht am Wetter: Vor allem entlang des Tibers regnet es massenweise Vogelkot, Millionen von Staren haben Rom in Beschlag genommen. Am Himmel sind dunkle Wolken großer Vogelschwärme zu bestaunen - und am Boden Schichten schwarzgrünen Kots.
Flecken gibt es auch auf Jacken, Mänteln und parkenden Autos, der Kot greift zudem den Lack an. Und die Massen an Exkrementen werden zum Verkehrsproblem. Als es am Donnerstagfrüh ausnahmsweise mal ein paar Tropfen regnete, wurden die eingekoteten Straßen entlang des Tibers so glitschig, dass ein Abschnitt der Lungotevere-Uferstraßen auf beiden Seiten des Flusses zeitweilig gesperrt werden musste. Das führte am letzten Einkaufstag vor Weihnachten zu einem Verkehrschaos in der Altstadt.
Der Star stammt aus dem Norden und Nordosten Europas. Sogar in Russland verbringt er seine Sommer und brütet, bis es dort oben zu kalt wird. Nach Rom zieht es ihn zum Jahresende. Manchmal zieht er weiter Richtung Süden nach Sizilien. Doch manchmal bleibt er über den Winter in der Ewigen Stadt - womöglich bis Februar.
Die Behörden in Rom versuchen seit Wochen recht erfolglos, die Stare zu vertreiben. Unter anderem werden Megafone eingesetzt, die Raubvogelschreie imitieren sollen. Echte Raubvögel gibt es kaum, sodass die Stare einen idealen Lebensraum in der diesen Winter auch überdurchschnittlich warmen Stadt finden.