Warnung des Roten Kreuzes Deutschland schlecht auf Krisen vorbereitet

Unwetter, Pandemien, Cyberangriffe: Deutschland drohen dem Roten Kreuz zufolge künftig gravierende Katastrophen. Gewappnet sei die Bundesrepublik dafür allerdings nur unzureichend.
Unwetterschäden in Hamburg-Lohbrügge (Mai 2018)

Unwetterschäden in Hamburg-Lohbrügge (Mai 2018)

Foto: Daniel Bockwoldt/ dpa

Das Deutsche Rote Kreuz sieht die Bundesrepublik unzureichend gerüstet für einen großen Katastrophenfall etwa durch schwere Unwetter oder Cyberangriffe. "Beim nationalen Krisenmanagement haben wir erhebliche Defizite", sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der "Saarbrücker Zeitung".

Hasselfeldt warb für ein Konzept des Roten Kreuzes und anderer Hilfsorganisationen zur besseren Vorbereitung auf Krisenfälle. "Es sieht eine Bundesvorhaltung an Lebensmitteln, Feldbetten und Medikamenten an zehn verschiedenen Standorten in Deutschland vor."

Dieses Konzept sei zwar von der Bundesregierung aufgegriffen worden, sagte Hasselfeldt, doch sei im Etat 2019 des Innenministeriums kein Geld dafür vorgesehen. "Das muss sich 2020 ändern", sagte die ehemalige Bundestagsvizepräsidentin und CSU-Politikerin.

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt

DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt

Foto: Silas Stein/ dpa

Weltweit hätten die extremen Wetterlagen zugenommen. Die DRK-Chefin forderte daher die Deutschen auf, sich zu wappnen. "Es ist schon notwendig, sich auf Katastrophen wie Unwetter und Pandemien oder auf Cyberangriffe auf unsere Strom- und Wasserversorgung vorzubereiten."

mxw/dpa
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