Schwangeren-Schutz Bundesregierung plant Warnhinweise auf Alkoholflaschen
Düsseldorf - Noch in dieser Legislaturperiode sollen die Warnhinweise für Schwangere zur Pflicht werden: Die sollten sich "konkret an Schwangere richten, die durch den Alkoholkonsum in der Schwangerschaft ihren Kindern erhebliche Schäden zuführen können", sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD) der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).
Geplant seien aufgedruckte Piktogramme mit der durchgestrichenen Silhouette einer schwangeren Frau, wie sie in Frankreich bereits Vorschrift sind. Gründe für einen solchen Vorstoß gibt es genug: Jedes Jahr würden 4000 Babys mit dem sogenannten Fetalen Alkoholsyndrom (FASD) geboren, einer vor der Geburt entstandenen Schädigung des Kindes durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, sagte Bätzing.
FASD ist laut Experten die häufigste angeborene Behinderung in Deutschland. Das Spektrum der mit der Schädigung einhergehenden Störungen ist groß. Dazu gehören Wachstums- und Verhaltensstörungen sowie körperliche Fehlbildungen. Mehr als 40 Prozent der betroffenen Kinder leiden unter geistigen Behinderungen.
ala/ddp/AFP