
Konföderierten-Flagge in South Carolina: Kampf gegen ein Symbol
Nach rassistischem Angriff Senat von South Carolina stimmt für Einholen der Südstaatenflagge
Mit 37 zu 3 Stimmen sprach sich der Senat in South Carolina am Montag klar dafür aus, die umstrittene Südstaatenflagge dauerhaft einzuholen. Am Dienstag verabschiedete die Kammer das Gesetz mit 36 zu 3 Stimmen endgültig und schickte es an das Repräsentantenhaus. Dieses wird voraussichtlich am Mittwoch mit der Debatte beginnen. US-Medien zufolge könnte das Votum in der zweiten Kammer knapper ausfallen.
Um die Südstaatenfahne, die den für den Erhalt der Sklaverei kämpfenden Konföderierten im Bürgerkrieg der Jahre 1861 bis 1865 als Erkennungszeichen diente, war nach dem Angriff in Charleston mit neun Todesopfern eine heftige Kontroverse entbrannt. Der 21-jährige Attentäter, dem nach seiner Festnahme ein Prozess mit Todesstrafe droht, hatte auf einem Foto mit der Fahne posiert.
Bis zum Jahr 2000 wehte die Flagge - ein mit weißen Sternen besetztes blaues Andreaskreuz auf rotem Grund - auf dem Dach des Parlaments- und Regierungssitzes in South Carolinas Hauptstadt Columbia. Dann entschied das Parlament des Bundesstaates, sie an einem Kriegerdenkmal vor dem Gebäude zu hissen.
Um die Fahne nun ganz zu entfernen, müssen Senat und Repräsentantenhaus mit Zweidrittelmehrheit zustimmen. Die Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, hatte nach dem Anschlag das Abhängen der Flagge gefordert.