Eltern beschweren sich über Weihnachtsessen an englischer Schule »Vorhaut auf einem trockenen Brötchen«

Truthahn, Schwein im Speckmantel, Mince Pie: Das Weihnachtsessen an der britischen Steyning Grammar School klingt nach einem Festmahl – war es aber offenbar nicht.
Schulessen (Symbolbild)

Schulessen (Symbolbild)

Foto: Suzanne Plunkett / REUTERS

Schulmensen haben nicht den besten Ruf – aber wenigstens die Qualität des jährlichen Weihnachtsessens sollte stimmen. An der Steyning Grammar School in der englischen Grafschaft West Sussex ist das aber gründlich danebengegangen.

Eltern von Schülerinnen und Schülern teilten auf Twitter und in einer lokalen Facebook-Gruppe Fotos des Weihnachtsessens, das wenig festlich aussah. Darunter war auch Ciaran Walsh, dessen zwei Töchter laut einem Bericht des »Guardian«  die Schule besuchen. Er twitterte am Mittwoch ein Foto, das seine ältere Tochter gemacht haben soll. Dazu schrieb er: »Vielen Dank für das Weihnachtsessen, das unseren Kindern an der Steyning Grammar gestern serviert wurde. Es hat sie wirklich in Festtagsstimmung versetzt!«

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Das Foto zeigt zwei trockene weiße Brothälften mit einer Scheibe Truthahnfleisch, einem gepressten Stück Füllung und einem Stück Schweinefleisch im Speckmantel. Daneben steht ein Mince Pie, ein traditionelles Weihnachtsgebäck in Großbritannien. Das Essen soll 3,50 Pfund gekostet haben, etwa 4,10 Euro.

In einer Facebook-Gruppe  bezeichneten Gruppenmitglieder die Mahlzeit als »Vorhaut auf einem trockenen Brötchen« oder auch als etwas, »das von der Anatomieprüfung übrig geblieben ist«.

»Man möchte, dass seine Kinder nur das Beste bekommen«, sagte Walsh laut »Guardian«: »Zu Weihnachten gehört ein besonderes Essen dazu, und das hier war nicht auf die richtige Weise besonders.«

Schule bietet Rückerstattung an

In einer ersten Reaktion verteidigte die Schule das Essen gegen die Kritik. Screenshots einer Mail der Verantwortlichen wurden ebenfalls in den sozialen Medien geteilt. Darin heißt es, leere Teller und glückliche Kindergesichter seien der Beweis dafür gewesen, dass die Schülerinnen und Schüler das Essen genossen hätten.

Nachdem Bilder des Essens viral gegangen waren, änderte die Schule ihre Position jedoch. Eine Sprecherin sagte laut »Guardian«, das Essen habe wegen unvorhergesehener Probleme in der Lieferkette und coronabedingten Personalmangels nicht den hohen Standards entsprochen. Man habe sich bei allen betroffenen Kindern und Eltern entschuldigt und eine vollständige Rückerstattung angeboten.

Der Vater, der das Bild des Essens veröffentlicht hatte, meldete sich ebenfalls noch mal  auf Twitter: »Das ist eine anständige Schule, meine Kinder sind glücklich dort«, schrieb er. Das Essen sei zwar offensichtlich keine kulinarische Sternstunde gewesen, aber jeder mache mal Fehler.

ptz
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