Reaktion auf anhaltende Dürre Französisches Dorf verbietet Einwohnern wegen Wassermangels das Zähneputzen

Schutz vor der Sonne: Während der Hitzewelle der vergangenen Tage suchten die Menschen vielerorts Schutz im Schatten, wie hier in Toulouse
Foto: Alain Pitton / NurPhoto / IMAGOIm Süden Frankreichs gehen aufgrund der anhaltenden Dürre die Wasserreserven zur Neige. Aus der Quelle, die den 760-Einwohner-Ort Villars-sur-Var nördlich von Nizza mit Trinkwasser versorgt, komme wegen der wochenlangen Trockenheit nicht mehr genügend Wasser, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Nun hat das Dorf scharfe Maßnahmen ergriffen: Zähneputzen und Trinken am Wasserhahn seien derzeit verboten, wie die Kommune mitteilte. Das Wasser aus dem Hahn dürfe auch nicht zum Kochen verwendet werden, hieß es weiter.
Um die Versorgung sicherzustellen, erhält demnach aktuell jeder Einwohner vorerst zwei Flaschen Trinkwasser pro Tag vom Rathaus. Der zuständige Wasserversorgungsbetrieb hat bereits eine neue Entnahmestelle gefunden. Die Untersuchung der Wasserqualität sei jedoch noch nicht abgeschlossen, hieß es.
Ende Mai hatte die Präfektur von Alpes-Maritimes bereits das Wasser rationiert. Autowaschen, das Befüllen privater Pools und das Wässern von Rasenflächen sind in dem Département, das Nizza und die Côte d'Azur umfasst, seitdem verboten.
Hitzewelle wieder abgeklungen
Die Hitzewelle, die Frankreich in der vergangenen Woche überrollt hatte, ist mittlerweile wieder abgeklungen. Es war die früheste Hitzeperiode seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Frankreich gewesen. Sie hat die seit dem niederschlagsarmen Winter und Frühjahr anhaltende Trockenheit in manchen Landesteilen weiter verschlimmert.