Teures Malheur Milliardär zerstört eigenes Picasso-Gemälde

Der Deal war schon perfekt: Für 139 Millionen Dollar wollte ein US-Kunstsammler Picassos "Le Rêve" verkaufen. Doch bei der letzten Präsentation passierte dem Milliardär ein peinliches Missgeschick: Aus Versehen rammte er seinen Ellenbogen durch die Leinwand.

Los Angeles - Stolz hatte Steve Wynn die beiden Interessenten und andere Gäste Anfang des Monats in sein Büro in Las Vegas geladen, um ein letztes Mal das Gemälde "Le Rêve" von Pablo Picasso zu bewundern. Für 139 Millionen Dollar wollte der Milliardär und Kunstsammler das Bild des spanischen Künstlers verkaufen.

Doch sein Traum verwandelte sich in letzter Minute in einen peinlichen Alptraum, wie sein Büro gestern bestätigte: Mit Stolz geschwellter Brust positionierte sich der Mann, der in den neunziger Jahren das Luxushotel "Mirage" in Las Vegas baute, vor Picassos Werk. Der Umtrunk im kleinen Kreis mutierte zum Trauerspiel.

Drehbuchautorin Nora Ephron, die bei dem Vorfall dabei war, berichtete, Wynn hatte seine Hand erhoben, um seinen Gästen etwas an dem 1932 gemalten Bild zu demonstrieren. "In diesem Moment krachte sein Ellenbogen gegen das Gemälde. Es war ein entsetzliches Geräusch", beschreibt Ephron den Moment, als Wynn gegen das Bild stieß. Der Ellenbogen des Milliardärs hinterließ ein Loch in dem berühmten Gemälde, das so groß ist wie ein Fünf-Mark-Stück.

Möglicher Grund für den verhängnisvollen Ausrutscher könnte Wynns Augenkrankheit sein: Der Besitzer mehrerer Casinos leide an einer Art Netzhautentzündung, die das räumliche Sehen einschränke, so Ephron. Vermutlich hat er den Abstand zu dem Bild falsch eingeschätzt. Der Milliardär habe jedoch die Nerven behalten: "Seht her, was ich getan habe!", habe er gerufen. "Gottseidank war ich das!"

Nach Angaben der beiden Kaufinteressenten hat Wynn die Verkaufspläne für das Gemälde vorerst zurückgezogen. Er selbst will das Gemälde erst einmal restaurieren lassen.

jjc/Reuters/AP

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