Feiertag Was feiern Christen am Totensonntag?

Neustädter Friedhof in Magdeburg: Gedenken an die Toten
Foto: Jens Wolf/ DPAWelche Bedeutung hat der Totensonntag?
Der Totensonntag - oder auch Ewigkeitssonntag genannt - ist das evangelische Pendant zum katholischen Allerseelentag. An dem Tag sollen Menschen Trost finden, die im abgelaufenen Kirchenjahr einen Angehörigen verloren haben. Zugleich soll an die Vergänglichkeit des Lebens und der Allgegenwärtigkeit des Todes erinnert werden .
Wie wird der Feiertag begangen?
In evangelischen Gottesdiensten werden am Totensonntag die Namen der im abgelaufenen Kirchenjahr verstorbenen Gemeindemitglieder vorgelesen. Oft werden für sie Kerzen angezündet. Die liturgischen Lesungen beschäftigen sich mit dem Thema Tod und der Hoffnung auf das ewige Leben. Viele Christen besuchen die Gräber von Angehörigen und Freunden.
Wie Allerheiligen oder Karfreitag handelt es sich beim Totensonntag um einen "stillen Feiertag". Er ist in ganz Deutschland besonders geschützt. Tanz- und Sportveranstaltungen sind an diesen Feiertagen je nach Bundesland zu bestimmten Zeiten verboten.
Was ist der historische Ursprung des Totensonntags?
Er wurde 1816 vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. eingeführt. Es heißt, dass er den Tag dem Gedenken an die im Krieg gegen Napoleon gefallenen Soldaten widmete. Zudem soll Wilhelms Trauer um seine verstorbene Frau Luise ein Grund für die Entstehung des Totensonntags gewesen sein .
Wann ist Totensonntag?
Der Totensonntag ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres - also der Letzte vor dem ersten Advent. So kommt es, dass der Totensonntag immer zwischen den 20. und 26. November fällt.