
Krümelmonster: Ein Fall für Scherz-Kekse
Krümelmonster-Krimi Bahlsen will 52.000 Kekspackungen spenden
Hannover - Der Spruch, mit dem Bahlsen Werbung für seine Leibniz-Kekse machte, hat unzählige Menschen dazu gebracht, tatsächlich nachzuzählen - schließlich soll das Gebäck "nur echt mit 52 Zähnen" sein. Mit diesem Werbespruch im Hinterkopf hat sich die Firma nun an die Diebe des überdimensionalen, vergoldeten Firmenwahrzeichens gewandt.
"Wir wollen den Keks zurückhaben. Dieser Keks ist für unser Haus ein Symbol", sagte Unternehmenschef Werner M. Bahlsen. Man lasse sich nicht erpressen - allerdings werde die Firma eine soziale Aktion starten, wenn das Kunstwerk zurückgegeben werde. Via Facebook schrieb sie direkt an die Diebe: "Liebes 'Krümelmonster', Bahlsen spendet 52.000 Packungen Leibniz Kekse an 52 soziale Einrichtungen, wenn du uns unseren goldenen Keks wieder zurückbringst."
Der 100 Jahre alte vergoldete Keks war von der Fassade des Stammhauses in Hannover geklaut worden. Am vergangenen Dienstag tauchte dann bei der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" ein Erpresserbrief auf, unterzeichnet vom "Krümelmonster". Ein beigelegtes Foto zeigt eine entsprechend kostümierte Person - mit einem großen vergoldeten Keks im Arm. Die Polizei prüft das Schreiben weiterhin. Untersucht werden unter anderem mögliche Fingerabdrücke sowie die Echtheit des Fotos, wie eine Sprecherin sagte.
Firmenchef Bahlsen geht davon aus, dass es sich bei dem Gebäck auf dem Foto tatsächlich um das vermisste Exemplar handelt. Auf dem Bild sei offenbar "der Keks, der bei uns fehlt".