
Gesunkene Hansekogge: Erfolgreiche Bergung
Gesunkene Hansekogge "Roland von Bremen" schwimmt wieder
Bremen - Einen Tag nach dem Sinken der "Roland von Bremen" ist die Bergung der nachgebauten Hansekogge gelungen. Schuld an dem Unfall am Bremer Schlachte-Anleger sei ein defektes Seeventil gewesen, durch das am Dienstag Wasser in den Rumpf gelaufen war. Das teilte der leitende Mitarbeiter der Reederei Hal över, Harro Koebnick, mit.
Die schnelle Bergung war durch extremes Niedrigwasser am Mittwochmorgen möglich. Spezialisten entdeckten die Ursache und dichteten das kaputte Ventil ab. Zum Umfang des Schadens, vor allem an der elektrischen Anlage und am Motor, konnte Koebnick noch nichts sagen. Weil die 24 Meter lange Kogge nur gut einen Tag unter Wasser war, dürften die Schäden aber reparabel sein. "Je länger ein Schiff unter Wasser ist, desto größer werden die Schäden."
Die Reederei setzt die "Roland von Bremen" für Veranstaltungen und Touristenfahrten ein. Das Schiff ist der Nachbau einer Kogge aus dem Jahr 1380, deren Reste 1962 bei Bauarbeiten in der Weser gefunden wurden. Das Original steht im Deutschen Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven.