Wegen falscher Verdächtigung: Gericht verurteilt Gina-Lisa Lohfink

Dieser Beitrag wurde am 22.08.2016 auf bento.de veröffentlicht.
Gina-Lisa Lohfink ist schuldig, zwei Männer fälschlicherweise der Vergewaltigung bezichtigt zu haben. Das hat das Amtsgericht Berlin-Tiergarten am Montag entschieden. Sie muss nun 20.000 Euro Strafe zahlen. Ermittlungen wegen Vergewaltigung gegen die beiden Männer stellte die Staatsanwaltschaft ein. (SPIEGEL ONLINE)
Gina-Lisa Lohfink hatte im Jahr 2012 einen Dreier mit einem 28- und 32-Jährigen, die Männer filmten die gemeinsame Nacht. Teile der Aufnahmen landeten später im Netz. Auf den Videos ist zu hören, wie Lohfink laut "Nein" und "Hör auf" ruft.
Das Model sprach später davon, unter Drogen gesetzt worden zu sein und sich nicht an die Tat erinnern zu können. Für diesen Vorwurf sah das Gericht am Montag keine Anhaltspunkte. Die Männer hatten als Zeugen von einvernehmlichem Sex mit Lohfink gesprochen (bento.de).
"Ich will das gar nicht beschönigen, dass sich beide Männer schäbig verhalten haben", sagte Staatsanwältin Corinna Gögge mit Blick auf die Verbreitung der Handyaufnahmen. Aber sie machte deutlich: "Frau Lohfink ist nicht Opfer einer Sexualstraftat geworden. Sie hat gelogen und Ermittler bewusst in die Irre geführt." (stern.de)
Auch eine Manipulation durch K.o.-Tropfen sei auszuschließen, sagte Gögge. Sie berief sich dabei auf ein zuvor vorgetragenes Gutachten eines Toxikologen. Dieser hatte gesagt, der Einsatz der Tropfen sei mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen, es gebe keine Anhaltspunkte dafür.
Kurz vor der Urteilsverkündung sagte Lohfink: "Ich bin nicht hier, um berühmt zu werden." Sie werde "das, was die Jungs mir angetan haben, ein Leben lang mit mir rumtragen". Lohfinks Verteidiger hatte einen Freispruch gefordert.
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