Auf einer Autofähre in der Nähe der griechischen Insel Korfu ist ein Feuer ausgebrochen. Das Schiff war auf dem Weg von Griechenland nach Italien unterwegs und hatte fast 300 Menschen an Bord.
Die meisten Passagiere und Crewmitglieder wurden bereits von dem brennenden Schiff gerettet und in ein Zelt im Hafen gebracht. Laut der griechischen Küstenwache werden allerdings elf Menschen noch vermisst.
Rettungskräften zufolge gab es zudem drei Verletzte: ein Besatzungsmitglied mit Atemproblemen und zwei Passagiere, die mit leichten Verletzungen vorsorglich ebenfalls ins Krankenhaus gebracht wurden
Tote und Schwerverletzte soll es bisher allerdings nicht gegeben haben. Die allermeisten Menschen an Bord kamen mit dem Schrecken davon.
Gerettete Passagiere von der Fähre im Hafen:
»Ich hatte große Angst, aber alles war okay. Alles ist okay.«
»Ich habe meine Frau und meine Kinder informiert, was passiert ist. Es ist okay. Geduld. Es geht uns gut, was können wir sonst tun? Diese Dinge passieren. Wir waren auf dem Meer, man kann sich nicht mit Feuer anlegen.«
»Das Schlimmste ist, dass die Autos in der Garage so eng aneinander stehen. Es gibt keinen Fluchtweg.«
Auch die Helfer vor Ort zeigten sich erleichtert, dass das Unglück bisher glimpflich ausgegangen ist.
Maria Dimela, Rotes Kreuz:
»Ich würde sagen, dass die Situation gut ist. Sie sind angespannt. Aber niemand hat gesundheitliche Probleme, zumindest diejenigen nicht, die jetzt im Zelt sind.«
Die Rettung dauert unterdessen noch weiter an, die Löscharbeiten laufen auf dem Wasser.
Das Feuer war um halb fünf Uhr morgens (Ortszeit) ausgebrochen. Was den Brand auslöste, ist bisher noch unklar: Möglicherweise sei das Feuer von einem auf der Fähre abgestellten Lastwagen ausgegangen. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Sie berief sich dabei auf Aussagen aus der Besatzung der Fähre.