

Ein großer Waldbrand westlich von Athen ist außer Kontrolle geraten. Der Brand ist so groß, dass Rauchwolken die rund 40 Kilometer östlich gelegene griechische Hauptstadt erreichten und die Sonne verdunkelten. In der Region haben Tausende Athener ihre Ferienwohnungen. Auch im Osten Athens im Raum der Hafenstadt Rafina stiegen riesige Rauchwolken in den Himmel.
Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras zeigte sich besorgt: "Meine Gedanken sind bei den Menschen und den Einsatzkräften", sagte er im griechischen Fernsehen. Der 43-Jährige äußerte den Verdacht, dass Brandstifter hinter den Feuern stecken könnten.
Tsipras ordnete an, dass Feuerwehren anderer Regionen sowie das Militär nach Athen zur Hilfe eilen, berichtete das Staatsradio. Bürgermeister der betroffenen Regionen sagten Reportern vor Ort, es seien mehr als 100 Häuser allein im Osten Athens zerstört oder beschädigt worden. Angaben über Verletzte gab es zunächst nicht.
"Es ist das schlimmste Szenario eingetreten"
Die Feuerwehr, freiwillige Helfer und das Militär versuchten mit Löschflugzeugen und Dutzenden Einsatzfahrzeugen die Flammen unter Kontrolle zu bringen, was zunächst aber nicht gelang, wie das Staatsfernsehen (ERT) berichtete. Die Piloten konnten wegen der Rauchbildung praktisch nichts sehen, hieß es. Zurzeit herrschen in Griechenland Temperaturen um die 40 Grad. Zudem wehen in der betroffenen Region Windböen der Stärke sieben.
"Es ist das schlimmste Szenario eingetreten", sagte der Chef des griechischen Zivilschutzes, Giannis Kapakis, im Fernsehen. Der Brand tobe in einem dicht mit Pinien bewaldeten Gebiet, und überall gibt es Ferienhäuser. Viele Einwohner flüchteten in Panik, berichteten Reporter vom Ort des Feuers. Strom, Telefon und Internet fielen in einigen Regionen aus. Fernsehreporter zeigten mehrere abgebrannte Häuser.
Wegen der starken Rauchbildung wurden die Autobahn und die Bahnverbindung zwischen Athen und Korinth geschlossen, teilte die Verkehrspolizei mit. "Es wird eine lange Nacht werden", sagte ein Feuerwehrmann. Nach Sonnenuntergang können nämlich keine Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt werden.
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Hitzewelle auch in Griechenland: Feuerwehrleute bekämpfen bei über 40 Grad einen Waldbrand in der Nähe von Athen. Die Bewohner des Ferienortes Kineta mussten evakuiert werden.
Rauch färbt den Himmel orange während Notfallhelfer die Straße blockieren. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras zeigte sich besorgt: "Meine Gedanken sind bei den Menschen und den Einsatzkräften", sagte er im griechischen Fernsehen. Der 43-Jährige äußerte den Verdacht, dass Brandstifter hinter den Feuern stecken könnten.
Zwei Männer schützen sich mit Tüchern und einem Schnorchel vor dem Rauch eines Großbrandes.
Eine Rauchwolke färbt Teile des Himmels über der Akropolis orange.
Dichter Rauch zieht über das Meer westlich von Athen. "Es ist das schlimmste Szenario eingetreten", sagte der Chef des griechischen Zivilschutzes, Giannis Kapakis, im Fernsehen.