Grubenunglück in der Türkei Kumpel in Soma arbeiten wieder unter Tage

Die Kumpel in Soma kehren zum Arbeitsalltag zurück. Knapp vier Monate nach dem schwersten Grubenunglück in der Geschichte der Türkei wurde in der Region eine Mine wieder für den Bergbau freigegeben.

Soma - Rund 2000 Bergarbeiter aus Soma haben knapp vier Monate nach dem Grubenunglück in dem westtürkischen Ort ihre Arbeit wieder aufgenommen. Sie werden in einer Grube in der Nähe des Unglücksorts eingesetzt, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf den Gouverneur von Soma.

Mehrere Minen in der Region wurden nach dem Unglück geschlossen, darunter auch die Grube, in der die Kumpel jetzt arbeiten. Die Mine sei überprüft und als sicher bewertet worden, zitiert Anadolu den Gouverneur.

Die Betreiberfirma der Mine, in der die Kumpel nun arbeiten, ist demnach mit der Soma Holding verbunden, die für die Unglücksmine verantwortlich war.

In einem Bergwerk des Unternehmens waren am 13. Mai beim schwersten Grubenunglück in der Geschichte der Türkei 301 Arbeiter ums Leben gekommen. Das Unglück hatte weltweit für Aufsehen gesorgt und zu Kritik an der Sicherheit türkischer Gruben geführt.

Die Regierung wies diese allerdings zurück und teilte mit, dass Untersuchungen keine Mängel aufgezeigt hätten. Bis heute ist die Ursache für die Katastrophe in Soma unklar.

sun/dpa
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