US-Bundesstaat Utah Gwyneth Paltrow gewinnt Rechtsstreit über Skiunfall

Gwyneth Paltrow vor Gericht in Utah
Foto: Rick Bowmer / EPAGwyneth Paltrow hat ihren Rechtsstreit über einen Skiunfall aus dem Jahr 2016 gewonnen. Ein Geschworenengericht entschied, dass die Schauspielerin keine Schuld an dem Unfall hatte. Das Urteil der Geschworenen fiel am Donnerstag in einem voll besetzten Gerichtssaal in Park City, Utah.
Die Geschworenen wiesen die Klage des 76-jährigen pensionierten Optikers ab. Terry Sanderson hatte Paltrow wegen Verletzungen verklagt, die er sich bei dem Zusammenstoß der beiden auf einer Anfängerpiste im Skigebiet Deer Valley zugezogen hatte.

Kläger Sanderson im Gerichtssaal
Foto: Rick Bowmer / APSandersons Anwalt sagte vor Gericht, die Geschworenen sollten seinem Mandanten wegen eines »dauerhaften Hirnschadens« knapp 3,3 Millionen Dollar (rund drei Millionen Euro) zusprechen. Der Kläger sei wegen des von Paltrow verursachten Unfalls in seinen »goldenen Jahren« eingeschränkt. Sanderson stünden 33 Dollar für jede wache Stunde seit dem Unfall im Jahr 2016 und bis zu seinem Tod in theoretisch zehn Jahren zu. Das seien »3,276 Millionen Dollar für die 17 Jahre, die Terry mit diesem dauerhaften Hirnschaden leben muss«.
Ein symbolischer Dollar Schadensersatz
Paltrows Anwalt Stephen Owens wies die Forderung in seinem Schlussplädoyer zurück. Wie bereits in den vergangenen Tagen erklärte der Anwalt, nicht Paltrow habe Sanderson bei dem Unfall in den Rocky Mountains angefahren. Vielmehr sei Sanderson in die Schauspielerin gefahren.

Paltrows Anwalt zeigt vor Gericht eine Simulation des Unfalls
Foto: Rick Bowmer / AP»Er hat sie angefahren. Er hat ihr wehgetan«, sagte Owens. »Und dann verlangt er von ihr einfach so drei Millionen Dollar. Das ist nicht fair.« Die Schauspielerin hätte einfach einen Scheck schreiben und die Angelegenheit damit hinter sich bringen können, sagte der Anwalt weiter. »Aber was sagt das ihren Kindern?«
Sanderson hatte Paltrow im Jahr 2019 verklagt. Die Schauspielerin reagierte mit einer Gegenklage und verlangte einen symbolischen Dollar Schadensersatz und eine Erstattung ihrer Anwaltskosten.
Die acht Tage dauernde Gerichtsverhandlung wurde live übertragen und erreichte so ein weltweites Publikum.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version hieß es in der Bildunterschrift, der Anwalt zeige Aufnahmen des Unfalls. Offensichtlich handelt es sich jedoch um eine Simulation. Außerdem hatten wir den englischen Begriff optometrist mit Augenarzt statt Optiker übersetzt. Wir haben die Stellen korrigiert.