
US-Turnerin McKayla Maroney: "Diese gefälschten Fotos von mir sind verrückt!!
Gehackte Promifotos US-Turnerin droht mit Klage wegen Verbreitung von Jugendpornografie
New York - Wie ihre Leidensgenossinnen Kirsten Dunst, Jennifer Lawrence oder Kate Upton war US-Turnerin McKayla Maroney alles andere als begeistert, als im Internet Nacktfotos von ihr auftauchten. "Diese gefälschten Fotos von mir sind verrückt!!", twitterte sie und bestritt auch via Facebook zunächst die Authentizität der Bilder, die Hacker im Internet gepostet hatten.
Jetzt droht Maroney mit rechtlichen Schritten gegen Betreiber von Webseiten, die die Aufnahmen gezeigt haben. Anwälte der Olympiasiegerin erklärten, dass die Nacktfotos ihrer Mandantin gemacht wurden, als sie noch minderjährig war. Damit geht es neben der illegalen Beschaffung der Fotos auch um die Verbreitung von Jugendpornografie, also der Darstellung von sexuellen Handlungen mit Personen über 14, aber unter 18 Jahren.
Anwälte verfassten Schreiben an verschiedene Seiten-Betreiber mit der Aufforderung, sämtliche Bilder von Maroney unverzüglich zu entfernen. Ein Anwalt soll dem Klatschportal "TMZ" zufolge Briefe an mehrere Portale geschickt haben, in denen betont wird, dass Maroney die Rechte an den Fotos besitzt. Damit scheint klar, dass zumindest ein Teil der geleakten Fotos tatsächlich Aufnahmen der Sportlerin sind, die erst im Dezember 18 geworden ist.
"Dieser Skandal ist kein Witz"
Ein Sprecher der Seite porn.com sagte "TMZ", dass die Fotos von Maroney sofort nach Erhalt des Schreibens entfernt worden seien. Auch Plattformen wie Imgur.com, das die populärsten Fotos im Web zeigt, oder die Online-Community Reddit haben bereits auf Copyright-Beschwerden betroffener Prominenter reagiert und Bilder von den Seiten genommen oder Links deaktiviert.
Während Internet-User Maroney dafür verurteilten, dass sie die Fotos zunächst als nicht echt bezeichnet hatte, stärkten Kollegen und Fans der Sportlerin den Rücken. Die Kunstturnerin und Olympiasiegerin Aly Raisman zeigte sich solidarisch mit allen Frauen, die durch das verantwortungslose Handeln der Hacker gleichsam geschändet worden seien: "Dieser Skandal ist kein Witz, und es ist besorgniserregend, dass eine derartige Invasion der Privatsphäre für einige Leute unterhaltsam ist."
Maroney bedankte sich via Twitter bei ihren treuesten Fans: "Sogar als die Dinge sich seltsam entwickelten, habt ihr zu mir gehalten. Und das bedeutet alles für mich."
Fotos und Videos von etwa hundert zumeist weiblichen Prominenten aus den USA und Großbritannien waren am Montag ins Internet gelangt. Zunächst hatte es geheißen, die Nacktfotos seien durch eine Sicherheitslücke im Online-Speicherdienst iCloud in die Hände von Hackern gelangt. Diesem Verdacht hat Apple widersprochen. Das Unternehmen teilte mit, es habe sich um sehr gezielte Attacken auf Nutzernamen, Passwörter und Sicherheitsfragen einzelner Prominenter gehandelt. Jetzt ermittelt das FBI. Es wird davon ausgegangen, dass eine ganze Gruppe von Hackern monatelang aktiv war um die Dateien abzufangen.