So viel Kohle wurde für die Räumung des Hambacher Forsts verbrannt

Dieser Beitrag wurde am 08.10.2018 auf bento.de veröffentlicht.
1 Wie geht es mit den Aktivistinnen und Aktivisten weiter?
Scheinbar wird der Hambacher Forst erneut besetzt: Die Gruppe "Ende Gelände" rief am Samstag dazu auf, neue Baumhäuser zu errichten, rund 100 Personen sägten Materialien zurecht. Am Sonntag zeigen Bilder auf Twitter, dass der Wiederaufbau der Camps wieder begonnen hat. (SPIEGEL ONLINE / manager magazin)
2 Was hat der Einsatz im Hambacher Forst den Staat gekostet?
Nach Schätzung der Deutschen Polizeigewerkschaft (GdP) wird der Einsatz im Hambacher Forst rund 23 Millionen Euro kosten.
Polizistinnen und Polizisten haben im Hambacher Forst rund eine Million Arbeitsstunden geleistet, so die GdP. Laut Michael Mertens, NRW-Landesvorsitzender der Polizeigewerkschaft, ist noch unklar, wie diese Überstunden abgebaut werden können.
Viele Beamtinnen und Beamte stellen nun die Frage, welchen Sinn die Räumung im Hambacher Forst hatte, räumte Mertens ein. (KSTA )
3 Welche Folgen hat das für RWE?
Für den Energieanbieter RWE ist die verhinderte Rodung des Waldes ein großes Minusgeschäft: Nach Verbot der Rodung fiel die Aktie des Konzerns um rund 8,5 Prozent. So verringerte sich der Börsenwert um fast eine Milliarde Euro – an einem Tag. (SPIEGEL ONLINE)
4 Hat die Räumung des Hambacher Forsts etwas geändert?
Nur insofern, als dass der Wald in der Nähe von Aachen bis 2020 nicht weiter abgeholzt werden darf. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen sind laut einer Umfrage auch zu 79 Prozent gegen eine Rodung des Waldgebiets zugunsten des Kohleabbaus. (WDR ) Ansonsten hat die Aktion vor allem viel Geld gekostet – und die Proteste werden weitergehen.