Offiziell bestätigt Erste Coronavirus-Fälle in Hamburg und Hessen

Das Coronavirus breitet sich in Deutschland weiter aus, zwei weitere Bundesländer sind nun betroffen. In Hamburg wirkt sich eine Erkrankung auf die Kinderstation der Uniklinik aus.
Ein Mitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ist mit dem Coronavirus infiziert

Ein Mitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf ist mit dem Coronavirus infiziert

Foto: Marcus Brandt/ dpa

In Hamburg gibt es den ersten Coronavirus-Fall. Ein Mitarbeiter der Kinderklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf habe sich mit Covid-19 infiziert, teilte das Krankenhaus mit. Der Mann, der in Schleswig-Holstein lebt, sei im Urlaub im italienischen Trentino gewesen und am vergangenen Sonntag heimgekehrt. Trentino liegt nicht im vom Robert Koch-Institut definierten Risikogebiet in Italien.

Am Montag und Dienstag habe der Mann gearbeitet, dann aber aufgrund seiner auftretenden Krankheitssymptome den Dienst abgebrochen. Am Donnerstag sei er dann im UKE erschienen und positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Der Patient befindet sich zurzeit in stabilem Zustand in häuslicher Isolierung", hieß es. Alle Kontaktpersonen des Mannes würden derzeit informiert und auf den Erreger getestet.

Kinder und Eltern, die mit ihm engen Kontakt gehabt hätten, müssen im UKE oder zu Hause für 14 Tage in Quarantäne. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten getestet werden und in häusliche Isolation gehen. "Auf der betroffenen Station finden keine Neuaufnahmen statt", so die Mitteilung.

Behörden wollen am Freitag weiter informieren

Wie viele Menschen von der Quarantäne und Isolation betroffen sind, war zunächst nicht klar. Am Freitag sollen bei einer Pressekonferenz weitere Informationen mitgeteilt werden.

Auch in Hessen wurde ein erster Fall des Coronavirus nachgewiesen. Betroffen sei eine Person im Lahn-Dill-Kreis, teilte der Landkreis mit. Das hessische Sozialministerium wollte in der Nacht keine weiteren Informationen zu dem Fall veröffentlichen, am Freitag soll aber eine Pressekonferenz stattfinden.

Früher am Abend waren weitere 14 Fälle in Nordrhein-Westfalen und vier weitere Fälle in Baden-Württemberg bestätigt worden.

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Am 31. Dezember 2019 wandte sich China erstmals an die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Millionenstadt Wuhan häuften sich Fälle einer rätselhaften Lungenentzündung. Mittlerweile sind mehr als 180 Millionen Menschen weltweit nachweislich erkrankt, die Situation ändert sich von Tag zu Tag. Auf dieser Seite finden Sie einen Überblick über alle SPIEGEL-Artikel zum Thema.

ptz/dpa
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