Hannelore Kohl
Anonyme Schmähbriefe gegen den Altkanzler
Einen Monat nach dem Freitod von Hannelore ermittelt die Staatsanwaltschaft München. Altkanzler Helmut Kohl hat Anzeige gegen unbekannt wegen Verleumdung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener erstattet.
München/Passau - Der Leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wick bestätigte einen Bericht der "Passauer Neuen Presse". Über den Inhalt des anonymen Schmähbriefes machte Wick keine Angaben.
Das vor allem in München aufgegebene Schreiben sei an 18 prominente Frauen adressiert gewesen, heißt es in dem Bericht. Auch Kanzler-Gattin Doris Schröder-Köpf, Christina Rau und Karin Stoiber stünden auf dem Verteiler des Schreibens. Zu einzelnen Empfängern wollte Wick aber keine Angaben machen.
Kohl habe angesichts des Briefes "in der zweiten Juli-Hälfte" Anzeige erstattet, berichtete der Behördensprecher. Zum Inhalt des Briefes sagte Wick nur, er enthalte angebliche Äußerungen Hannelore Kohls. Die "Passauer Neuen Presse" berichtet, in dem anonymen Schreiben - im Namen Hannelore Kohls - würden schwere Vorwürfe gegen den Alt-Bundeskanzler erhoben.
Hannelore Kohl war am 5. Juli tot im Haus der Familie in Ludwigshafen-Oggersheim gefunden worden.