Ein ausgedehnter Spaziergang endete für den Elch "Knutschi" in Hessen mit einem Schuss aus einem Betäubungsgewehr. Weil sich das Tier zu nah an die A7 wagte, ließ die Polizei die Autobahn sperren und "Knutschi" niederstrecken - zu seinem eigenen Schutz.
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Kassel - Keine Mühe hat die hessische Polizei gescheut, um den Elch "Knutschi" zu beschützen. Mehrere Wochen war er durch die Wälder in Nordhessen gewandert, tauchte mal hier auf, mal dort. Einmal gelang es der Polizei, ein paar Fotos von ihm zu schießen. Auch ein Tierarzt konnte "Knutschi" untersuchen, allerdings zunächst nur aus 30 Meter Entfernung. "Anschließen lief das Tier wieder davon", wie die Polizei mitteilte.
Als "Knutschi" jetzt der A7 bei Kassel gefährlich nah kam, parallel zur Fahrbahn trabte und besorgte Autofahrer den Notruf wählten, entschied sich die Polizei zu drastischeren Maßnahmen: Sie sperrte die Autobahn und verständigte abermals einen Veterinär. Der schoss den Elch mit einem Betäubungsgewehr nieder.
Jetzt wurde "Knutschi" zum eigenen Schutz in ein benachbartes Waldgebiet in Hessen gebracht und ausgesetzt.
Das Tier ist auf Wanderschaft und war in der Vergangenheit schon in ostdeutschen Bundesländern gesichtet worden. In Sachsen wurde versucht, die Tiere wieder anzusiedeln.