Nordindien
Mehr als hundert Tote nach Gletscherbruch befürchtet
In Nordindien ist ein abgebrochener Gletscher in einen Fluss gerutscht und hat eine Sturzflut ausgelöst. Mindestens 150 Menschen werden vermisst, tiefer liegende Dörfer müssen evakuiert werden.
Der abgerutschte Gletscher löste eine Sturzflut im Norden Indiens aus
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Im Norden Indiens werden nach einer massiven Sturzflut mindestens 150 Menschen vermisst. Ein riesiger Gletscher war zuvor von einem Berg abgebrochen und in einen Fluss gefallen. Der Unfall ereignete sich am Sonntag in der Gegend um Joshimath im nordindischen Bundesstaat Uttarakhand, wie der Katastrophenschutz mitteilte.
Die Sturzflut beschädigte auch ein Wasserkraftprojekt
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Eine Brücke sei weggeschwemmt und ein Elektrizitätswerk beschädigt worden, hieß es. Der gesamte Gletscher bewege sich flussabwärts, man habe deshalb bereits tiefer liegende Dörfer gewarnt und eine Evakuierung in die Wege geleitet.
Zwei Arbeiter des staatlichen Stromerzeugers wurden tot geborgen, weitere 150 Arbeiter wurden vermisst, wie der Sender CNN-News18 berichtete. Der Pegel in den Flüssen Rishiganga und Alakananda steige, sagte der indische Innenminister Amit Shah.
Rettungsmannschaften bereiten sich auf ihren Einsatz in Uttarakhand vor
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Einheimische befürchteten, dass Arbeiter an einem nahe gelegenen Wasserkraftprojekt ebenso mitgerissen wurden wie Dorfbewohner, die in der Nähe des Flusses auf der Suche nach Feuerholz waren oder ihr Vieh weideten. Teams des indischen und lokalen Katastrophenschutzes, Mitglieder der Grenzpolizei und der Armee waren auf dem Weg in die betroffene Gegend.