Tödliche Begegnung mit Wildtieren Mann von Elefantenherde in Indien zu Tode getrampelt

Er sollte die Wildtiere aus einer bewohnten Gegend vertreiben: In Indien ist ein 26-Jähriger von Elefanten getötet worden. In dem Land kommt es immer wieder zu vergleichbaren Vorfällen.
Elefantenherde nahe der indischen Stadt Shiliguri (Symbolbild)

Elefantenherde nahe der indischen Stadt Shiliguri (Symbolbild)

Foto: Diptendu Dutta / AFP

In Indien ist ein Mann in eine Herde von Elefanten geraten und dabei ums Leben gekommen. Die Elefanten hätten ihn zu Tode getrampelt, wie die Tageszeitung »Times of India « unter Berufung auf Waldbehörden berichtet. Demnach hätten die Tiere den 26 Jahre alten Förster angegriffen, als er versucht hatte, die Elefanten mit einer Fackel von einem Dorf im Bundesstaat Andhra Pradesh fernzuhalten. Er habe die Wildtiere aus der bewohnten Gegend vertreiben sollen, da sie dort in den Tagen zuvor Baumwollpflanzen zerstört hätten.

In Indien kommt es immer wieder zu tödlich verlaufenden Begegnungen zwischen Menschen und Elefanten – und sie nehmen dem indischen Umweltminister Bhupender Yadav zufolge zu. Das sagte er dem indischen Nachrichtenmagazin »Outlook «. Demnach würden jährlich bei solchen Vorfällen mit Elefanten rund 500 Menschen zu Tode kommen.

Elefanten, Leoparden, Tiger

Doch auch andere Wildtiere bereiten den Bewohnern des asiatischen Landes immer wieder Sorgen. Im Dezember hatte ein Leopard Menschen attackiert und mindestens 15 Personen verletzt. Das Tier sei zu dem Zeitpunkt der Angriffe seit Anfang der Woche wohl auf Nahrungssuche in der Stadt Jorhat im Bundesstaat Assam gewesen, sagte ein Waldbehördenmitarbeiter der »Times of India «.

Im Oktober war nach einer Jagd mit mehr als 200 Beteiligten ein als »Menschenfresser von Champaran« berüchtigter Tiger erschossen worden. Polizisten hatten das Raubtier nach Polizeiangaben im Osten des Landes erschossen, nachdem es mindestens neun Menschen getötet hatte. In Indien sind rund 75 Prozent aller auf der Welt lebenden Tiger zu Hause. Zwischen 2014 und 2019 wurden in dem Land laut Statistik fast 225 Menschen von Tigern getötet.

Mit der Abholzung von Wäldern rücken menschliche Siedlungen teils sehr nah an den Lebensraum der Raubtiere. Dadurch kann es dazu kommen, dass diese Menschen oder deren Nutztiere angreifen – und Menschen dann teils aus Rache die Tiere töten.

bam/dpa
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