Lombok Mehrere Tote bei Erdbeben auf indonesischer Ferieninsel

Die indonesische Insel Lombok wurde von einem Erdbeben erschüttert. Mindestens 14 Menschen kamen dabei ums Leben, mehr als 160 weitere wurden verletzt. Retter fürchten, dass die Zahl der Opfer noch steigen wird.
Indonesier in den Trümmern ihres Hauses

Indonesier in den Trümmern ihres Hauses

Foto: HANDOUT/ AFP

Bei einem Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok sind mindestens 14 Menschen gestorben und mehr als 160 weitere verletzt worden. Unter den Toten seien fünf Kinder. Das teilten die Behörden in Indoenesien mit.

Die Menschen starben in den Trümmern ihrer Häuser. "Es war ein sehr starkes Beben", sagte Gouverneur Zainul Majdi. Tausende Häusern wurden bei dem Beben zerstört. Gegenwärtig werde noch die Lage vor Ort sondiert.

"Die Zahl der Opfer dürfte vermutlich steigen, da das ganze Ausmaß noch überprüft wird, sagte Sutopo Nugroho, Sprecher der nationalen Zivilschutzbehörde. Das Hauptaugenmerk liege nun darauf, den Opfern zu helfen und Leben zu retten.

Das Beben der Stärke 6,4 hatte sich nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS 50 Kilometer nordöstlich von Lomboks Hauptort Mataram ereignet. Lombok ist ein beliebtes Feriendomizil und liegt östlich der noch populäreren indonesischen Urlaubsinsel Bali. Das Beben war auch dort zu spüren. Viele Touristen verließen auf Bali fluchtartig ihre Hotelzimmer und brachten sich in Sicherheit.

Mehr als 120 Nachbeben

In der Folge wurden mehr als 120 Nachbeben registriert. Das schwerste darunter hatte nach Angaben der indonesischen Behörde für Geophysik und Meteorologie eine Stärke von 5,7. Ein Tsunami-Alarm sei aber nicht ausgelöst worden, sagte der Sprecher der Behörde, Hary Tirto Djatmiko.

Überlebende werden in einem Zelt versorgt

Überlebende werden in einem Zelt versorgt

Foto: EKA RAMADANI/EPA-EFE/REX/Shutterstock

Die Nachbeben verbreiteten Angst unter hunderten Menschen in der Region Sembalun, die aus ihren einstürzenden Häusern geflohen waren. Sie trauten sich nicht zurückzukehren, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP. Viele von ihnen hatten Zelte aufgestellt. Nun seien dringen Decken und Nahrung nötig, weil bei der Flucht nicht genug Zeit blieb, um sich auszurüsten, sagte eine Betroffene.

Viele Straßen, darunter die Hauptzugangsstraße der Region Sembalun, seien gesperrt, sagte ein malaysischer Besucher der Zeitung "New Straits Times". Seine Gruppe könne deshalb die Gegend um den Vulkan Rinjani nicht verlassen. Die Hänge des Berges sind bei Wanderern und Kletterern beliebt.

Bei Erdrutschen in Folge des Bebens starb eine malaysische Kletterin, sechs Kletterer wurden verletzt, teilte das malaysische Außenministerium mit. Die Behörden schlossen vorübergehend die Wanderwege.

Indonesien besteht aus zahlreichen Inseln und liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinanderstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.

asc/dpa/AFP

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