Kirche entschuldigt sich Sizilianischer Bischof sagt Kindern: »Der Weihnachtsmann existiert nicht«

Die italienische Diözese von Noto auf Sizilien ist um Schadensbegrenzung bemüht. Empörte Eltern hatten den Bischof zuvor via Social Media kritisiert. Er hatte Kindern gesagt, Santa sei ein Symbol der Konsumgesellschaft.
Kirche im sizilianischen Noto (Archivbild)

Kirche im sizilianischen Noto (Archivbild)

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Giovanna Dell'Orto/ AP

Eine Rede des katholischen Bischofs im sizilianischen Noto hat für Wirbel in italienischen Medien gesorgt. Wie etwa die Zeitung »La Republicca « am Freitag berichtete, hatte Amtsträger Antonio Staglioni im Rahmen einer Zeremonie über den Sinn des Weihnachtsfestes referiert. Dabei habe er gesagt, den Weihnachtsmann gebe es nicht. »Coca-Cola und andere nutzen sein Image, um sich als Träger gesunder Werte zu inszenieren.« Santa sei nichts weiter als ein Symbol der Konsumgesellschaft. »Er sehnt sich danach, zu besitzen, zu kaufen, zu kaufen und immer noch zu kaufen.«

Dem Bericht zufolge sagte Staglioni, es gehe ihm nicht darum, Weihnachten auszulöschen, sondern es mit Bedeutung zu füllen. »Wir müssen ihm eine neue Bedeutung geben.« Dies könne am besten innerhalb der Familie geschehen.

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Offenbar kam der gut gemeinte Rat nicht bei allen an. Im Anschluss an die Rede attackierten zahlreiche Eltern den Bischof – vor allem auf Social-Media-Plattformen. »Sie sind der Beweis dafür, dass Sie in Bezug auf Familie, Kinder und Familienerziehung nichts verstehen«, zitiert die Nachrichtenagentur AP eine Kommentatorin.

»Die Kleinsten wurden enttäuscht«

Auf Facebook sah sich die Diözese nun zu einem entschuldigenden Post genötigt. Man wolle im Namen des Bischofs sein Bedauern zum Ausdruck bringen, »dass die Kleinsten enttäuscht wurden«, schrieb Diözesansprecher Alessandro Paolino. Eigentlich sei die Absicht Staglionis aber nur gewesen, dass man sich bewusster über den Sinn des Weihnachtsfestes werde.

sol/AP
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