Jagd nach Kinderschänder
80.000 Männer sollen zur Speichelprobe
In Sachsen geht die Angst vor einem Kinderschänder um: Zwei Mädchen wurden entführt und missbraucht, die einzige Spur zum Täter ist bislang ein genetischer Fingerabdruck. Nun will die Dresdner Polizei den Mann mit dem bislang umfangreichsten DNA-Test überführen.
Dresden - 80.000 Männer zwischen 25 und 45 Jahren aus Dresden und Umgebung sollen um eine Speichelprobe gebeten werden, berichtet die "Sächsische Zeitung" heute. "Die DNA-Abgabe ist freiwillig. Jede negative Probe wird sofort vernichtet", sagte der Dresdner Polizeisprecher Thomas Herbst. Bislang seien bereits rund 900 DNA-Proben von Männern überprüft worden, die in das Täter-Raster fielen - allerdings ohne einen Treffer.
Der Gesuchte soll im September und im Januar in Dresden sowie in Coswig zwei neun- und elfjährige Mädchen missbraucht haben. An beiden Tatorten waren identische DNA-Spuren gefunden worden. Der Test könne mehrere Jahre dauern und sei teuer. Bei 28 Euro pro Auswertung schlage schon die Analyse aller 80.000 Proben mit 2,24 Millionen Euro zu Buche, teilte die Polizei mit.
str/ddp
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