Jair Bolsonaro Take-away für den Präsidenten

Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro, 66, musste vergangenen Sonntag draußen bleiben – in die New Yorker Restaurants, in denen nur geimpfte Gäste bedient werden, durfte er nicht rein. So stand der Staatschef eines der größten Länder der Welt auf dem Bürgersteig und mampfte im Kreis seiner Entourage Pizza im Stehen. Einer seiner Minister postete bei Twitter ein Foto von der Szene und schrieb dazu: »Luxus-Dinner in New York«. Die Brasilianer waren für die Uno-Vollversammlung nach New York gekommen. Bolsonaro wird schon lange für seine unzureichende Coronapolitik kritisiert, der rechtsextreme Populist lehnt Schutzmasken ab und erklärte kürzlich noch einmal, dass er sich nicht impfen lasse wolle. In Brasilien sind bis jetzt mehr als eine halbe Million Menschen an Covid-19 gestorben, mehr als in den meisten anderen Ländern. Bei der ersten Präsenzveranstaltung der Vereinten Nationen seit Beginn der Pandemie eröffnete Bolsonaro die Debatte. 2G oder 3G galt nicht, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen mussten lediglich akkreditiert sein, um das Uno-Gebäude in Manhattan betreten zu können.