Strand in Japan Überreste eines Tsunamis-Opfers nach zehn Jahren gefunden

Ein Jahrzehnt nach der Katastrophe von Fukushima gelten in Japan noch immer Tausende Menschen als vermisst. In einem Fall gibt es nun Gewissheit: Natsuko Okuyama kann beerdigt werden.
Suchaktion der Polizei in Sendai (März 2020): Skelettteile im Sand

Suchaktion der Polizei in Sendai (März 2020): Skelettteile im Sand

Foto: STR/ AFP

Kurz vor dem zehnten Jahrestag der Tsunami-Katastrophe in Japan sind die sterblichen Überreste einer seither vermissten Frau gefunden und identifiziert worden. Die Skelettteile seien am 17. Februar an einem Strand in der nordöstlichen Region Miyagi entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Durch Zahnabgleich und DNA-Analysen seien sie als die Überreste der damals 61 Jahre alten Natsuko Okuyama identifiziert worden. Die Frau war seit der Flutwelle am 11. März 2011 vermisst worden.

Sohn erleichtert über Gewissheit

Die Zahl der bestätigten Todesopfer durch das Erdbeben und den anschließenden Tsunami liegt bei etwa 15.900. Mehr als 2500 Menschen gelten noch immer als vermisst. Viele Hinterbliebene leiden darunter, dass die Leichen ihrer Liebsten nie gefunden wurden.

Die Nachrichtenagentur Kyodo zitierte Okuyamas Sohn, der sich froh darüber zeigte, nun mit der Vergangenheit abschließen zu können: »Ich bin extrem glücklich, dass meine Mutter kurz vor dem zehnten Jahrestag gefunden wurde«, sagte er. »Dadurch kann ich meine Gefühle ordnen und wieder nach vorn schauen.«

mxw/dpa
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