Gestorben Jim Stewart, 92

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Er war ein Bauernjunge, der eigentlich Musiker werden wollte und zunächst als Angestellter in einer Bank landete. Ende der Fünfziger fing Jim Stewart an, Musik in einer Garage in Memphis aufzunehmen, erst Country, dann Rhythm & Blues.
Die Plattenfirma Stax, die sich daraus entwickelte, sollte stilprägend für den Southern Soul werden. Otis Redding, Rufus Thomas, die Staple Singers, Sam & Dave, Johnny Thomas, Wilson Pickett, Isaac Hayes – neben dem polierten Popsound des Detroiter Motown-Labels war die Musik von Stax die raue, schwarze Alternative. Viele Plattenfirmen begannen, ihre Künstler für Aufnahmen nach Memphis zu schicken, weil dieser Sound eine Intensität hatte, die einzigartig war.
Wobei die Stax-Studioband Booker T. & the M.G.’s zur Hälfte aus Weißen und Afroamerikanern bestand, eine kleine Insel im rassistischen Süden jener Tage, auf der die Hautfarbe egal war. 1968 kollabierte Stax beinahe. Stewart verkaufte das Label, kaufte es ein paar Jahre später zurück, bevor es 1976 endgültig Konkurs anmelden musste. Er zog sich ins Privatleben zurück. Jim Stewart starb am 5. Dezember.