100km/h-Stunt auf der A8 Polizei sucht nach Autobahn-Skateboarder

Dieses Video ist ein Hit im Internet: Ein Stuntman rast auf einem Skateboard eine abschüssige Autobahnstrecke in Baden-Württemberg hinab - mit 100 km/h. Die Polizei sucht nun intensiv nach dem Verkehrssünder.

Stuttgart - Der abschüssige Abschnitt der Autobahn 8 am "Drackensteiger Hang" im Landkreis Göppingen (Baden-Württemberg) ist nicht leicht zu fahren: Die Strecke fällt steil ab - mit sieben Prozent Neigung geht es hier in ein Tal hinab -, sie ist kurvig und im Winter eine Rutschbahn. Obwohl die Geschwindigkeit auf 80 Stundenkilometer beschränkt ist, kommt es immer wieder zu Unfällen.

Ausgerechnet diese brandgefährliche Strecke nutzte ein Skateboarder kürzlich für einen waghalsigen - und natürlich streng verbotenen - Stunt, der inzwischen die Polizei auf den Plan rief: Der Mann bretterte auf seinem Board die 2,5 Kilometer lange Strecke hinunter - und ließ sich dabei filmen.

Das Video, das sich auf der Internet-Plattform YouTube stetig wachsender Beliebtheit erfreut, zeigt, wie der Skater zunächst von einem Motorrad von einem Parkplatz aus auf die Strecke geschleppt wird, dann Fahrt aufnimmt und schließlich mit einer Spitzengeschwindigkeit von 100 km/h den rund 2,5 Kilometer langen Hang hinab rast.

Auf dem Motorrad sitzt hinter dem Fahrer der Kameramann - entgegen der Fahrtrichtung - und filmt das Spektakel.

Das Video soll, so berichtet die Zeitung "Stuttgarter Nachrichten", bereits im Juni dieses Jahres aufgezeichnet worden sein. Die Polizei soll jedoch erst Kenntnis davon erhalten haben, als es bereits wochenlang bei YouTube abgerufen worden war.

Jetzt dient es den Ermittlern als wichtigstes Instrument, dem Skater auf die Spur zu kommen.

Bei ihm soll es sich laut "Stuttgarter Nachrichten" um einen "bekannten Stuntman" handeln, der schon an Skateboard-Weltmeisterschaften teilnahm.

Einen Bericht des Blattes, wonach die Polizei die Autokennzeichen der Begleitfahrzeuge bereits ermittelt habe, wollte der Göppinger Polizeisprecher Uli Stöckle gegenüber SPIEGEL ONLINE jedoch nicht bestätigen. Staatsanwaltschaft und Polizei würden im Laufe des Tages eine Erklärung zum Stand der Ermittlungen abgeben.

pad

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