

An dieser Stelle stand ursprünglich ein Text des früheren SPIEGEL-Redakteurs Claas Relotius bzw. ein Text, an dem er beteiligt war. Die Berichterstattung von Relotius hat sich in weiten Teilen als gefälscht herausgestellt. Der SPIEGEL stand bei der umfassenden Aufarbeitung des Falls vor der Frage: Wie gehen wir mit den betroffenen Texten um? Einerseits verfolgen Redaktion und Verlag den Anspruch maximaler Transparenz, andererseits fühlen sich zahlreiche Protagonisten in den Relotius-Texten falsch dargestellt und zitiert; vieles ist frei erfunden. Der SPIEGEL hat sich daher entschlossen, die Texte künftig nur noch kommentiert und gesammelt in einer umfassenden Dokumentation zugänglich zu machen - Sie finden das PDF hier (Größe: ca. 16 MB).
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Tischtennis im Aufenthaltsraum der California Men's Colony: Hier kümmern sich Häftlinge um demente Mitinsassen.
Samuel Baxter wurde zu lebenslanger Haft verurteilt, weil er 1993 im Streit einen Arbeitskollegen erschoss. Heute kümmert er sich...
...um den dementen Walter Gregory. Baxter hat sich zum Pfleger ausbilden lassen, weil er nicht mitansehen will, wie seine Mitinsassen unbeachtet in ihren Zellen verkümmern.
Die Pfleger im Gefängnis werden auch "Gold Coats", Goldjacken, genannt. Die gelben Jacken unterscheiden sie von den anderen Häftlingen.
Zu den Aufgaben der "Gold Coats" gehört auch die Pflege beim Waschen.
Damit sich demente Insassen im Haftalltag zurechtfinden, werden sie rund um die Uhr von "Gold Coats" betreut.
Viele Häftlinge vergessen, wo sich die Toilette befindet - in einigen Zellen wurden deshalb rote Pfeile aufgemalt.
Samuel Baxter sagt über seinen Pflegejob: "Es ist das Beste, was ich je gemacht habe."
Innenhof der California Men's Colony: Bis 2040 könnte sich die Zahl dementer Häftlinge verdreifachen.
Beschäftigungstherapie im Aufenthaltsraum: "Wenn man sie immer wieder animiert und irgendwie ihren Kopf herausfordert, dann fühlen sie sich besser", sagt Baxter.
Baxter muss wie bei Kindern darauf achten, dass die Erkrankten das Essen nicht vergessen. Oft helfen die "Gold Coats" ihnen wie beim Einnehmen der Mahlzeit.
Weil in den siebziger und achtziger Jahren besonders viele lebenslange Freiheitsstrafen verhängt wurden, sind die meisten US-Gefängnisse heute überfüllt. "Die meisten Männer sollten eigentlich gar nicht mehr hier sein", sagt Cheryl Steed, Psychologin und Ärztin der California Men's Colony.
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