Frauenfeindlicher Influencer Andrew Tate wechselt von Untersuchungshaft zum Hausarrest

Die Untersuchungshaft des umstrittenen Influencers Andrew Tate, dem Menschenhandel vorgeworfen wird, wird nicht verlängert – statt Gefängnis gilt nun Hausarrest. Nach 30 Tagen soll neu entschieden werden.
Andrew Tate im Januar

Andrew Tate im Januar

Foto: Andreea Alexandru / AP

Nach drei Monaten Untersuchungshaft in Bukarest werden der britisch-amerikanische Influencer Andrew Tate und drei mutmaßliche Komplizen aus dem Gefängnis entlassen. Stattdessen wurden die vier Verdächtigen, denen vorgeworfen wird, junge Frauen sexuell ausgebeutet zu haben, unter Hausarrest gestellt. Das entschied das Bukarester Appellationsgericht am Freitagabend, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete.

Der Hausarrest solle für 30 Tage gelten. Danach dürfte auf Antrag der Staatsanwaltschaft erneut vor Gericht entschieden werden, ob der Hausarrest verlängert, eine neue Untersuchungshaft verhängt wird oder ob die Vier völlig auf freien Fuß gesetzt werden. Das Appellationsgericht hatte am Freitag über einen Antrag auf Beendigung der Untersuchungshaft entschieden, die eine niedrigere Instanz bis Ende April verlängert hatte.

Die Verdächtigen wurden am 30. Dezember 2022 verhaftet. Die Ankläger werfen Andrew Tate, seinem Bruder Tristan Tate und zwei Rumäninnen vor, eine organisierte Verbrechergruppe gebildet zu haben, mit dem Ziel, Frauen sexuell auszubeuten. Sie sollen junge Frauen dazu gezwungen haben, bei kommerziell verbreiteten Sexvideos mitzuwirken. Bislang seien sechs Opfer ermittelt worden. Die Tate-Brüder bestreiten die Vorwürfe.

Bekannt wurde Andrew Tate 2016, als er aus der britischen Big-Brother-Show hinausgeworfen wurde, nachdem ein Video publik geworden war, in dem er eine Frau mit einem Gürtel schlägt.

ani/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Playlist
Speichern Sie Audioinhalte in Ihrer Playlist, um sie später zu hören oder offline abzuspielen. Zusätzlich können Sie Ihre Playlist über alle Geräte mit der SPIEGEL-App synchronisieren, auf denen Sie mit Ihrem Konto angemeldet sind.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten