Attentat von Tucson
Fotos zeigen angeschossene US-Abgeordnete Giffords
Erstmals seit dem Attentat auf die US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords sind Bilder der schwerverletzten Politikerin veröffentlicht worden. Sie zeigen eine lächelnde Frau mit kurzen Haaren. Das Sprechen fällt ihr nach Angabe einer Vertrauten immer noch schwer.
Hamburg/Washington - Fünf Monate nach dem
Attentat auf die US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords hat die Politikerin erstmals Fotos von sich veröffentlicht.
Giffords war Anfang Januar während eines Wahlkampfauftritts im US-Bundesstaat Arizona von einem Kopfschuss getroffen worden, hatte aber überlebt und sich erstaunlich schnell wieder erholt.
Die jetzt veröffentlichten Bilder auf ihrer Facebook-Seite zeigen die 41-Jährige mit kurzen Haaren und lächelnd, jedoch mit einer deutlich sichtbaren Verformung an der linken Kopfseite. Giffords habe nach wie vor erhebliche Probleme zu sprechen, hatte Mitarbeiterin Pia Carusone vor wenigen Tagen der Zeitung "Arizona Republic" gesagt. Die Politikerin kommuniziere deshalb vor allem per Mimik und Gestik.
"Sie ist in der Lage, grundsätzlich mitzuteilen, was sie will und benötigt. Wenn es aber um größere und komplexere Gedanken geht, für die sie Worte braucht, hat sie Schwierigkeiten." Giffords sei oft frustriert von ihren begrenzten Möglichkeiten.
Ein Gericht hatte den mutmaßlichen Schützen Jared Loughner Ende Mai wegen psychischer Störungen für nicht verhandlungsfähig erklärt. Der 22-Jährige hatte laut Anklage sechs Menschen erschossen sowie 13 verletzt und muss zunächst in einer psychiatrischen Anstalt bleiben.