Aussage Teil 2 Kachelmanns Ex-Freundin bleibt bei ihren Vorwürfen

Kachelmann in Mannheim: Ex-Freundin sagte erneut aus
Foto: Ronald Wittek/ dpaMannheim - Im Prozess gegen den Wettermoderator Jörg Kachelmann ist das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer auch bei einer erneuten Vernehmung bei ihren Vorwürfen geblieben. Das teilte der Vorsitzende Richter des Landgerichts Mannheim, Michael Seidling, am Freitag mit. Zuvor war die 38-jährige Radiomoderatorin unter Ausschluss der Öffentlichkeit etwa zwei Stunden lang vernommen worden.
Die frühere Freundin Kachelmanns hatte bereits im Oktober 2010 insgesamt 20 Stunden lang im Zeugenstand ausgesagt. Der jetzige Kachelmann-Verteidiger Johann Schwenn war seinerzeit jedoch nicht beteiligt, sondern sein Vorgänger Reinhard Birkenstock. Nun wurde die Frau mit den bisherigen Ergebnissen der Beweisaufnahme konfrontiert. Eine inhaltliche Änderung ihrer Aussage ergab sich allerdings nicht.
Schwenn bezeichnete die Befragung dennoch als "außerordentlich aufschlussreich und ertragreich". Er wollte aber keine Details preisgeben.
Die Frau wirft Kachelmann vor, sie nach einem Streit mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Der 52-Jährige bestreitet die Vorwürfe und spricht von einer Falschanschuldigung.
Im Prozess sollen auch die beiden Staatsanwälte aussagen. Verteidiger Schwenn will klären, ob sie unzutreffende Protokollnotizen vorlegten oder das angebliche Vergewaltigungsopfer zu Aussagen ermunterten. Die Vernehmung der Anklagevertreter ist für den 31. März geplant.
Zuvor soll am Dienstag die Zeugenvernehmung einer anderen Ex-Freundin Kachelmanns abgeschlossen werden, die für ihre Titelgeschichte in der Zeitschrift "Bunte" 50.000 Euro erhalten hat.