Niedersachsen Streit über Kinderlärm endet mit lebensgefährlichen Verletzungen

In einem Mehrfamilienhaus in Bad Essen (Niedersachsen) ist ein Streit über Kinderlärm eskaliert
Foto: -- / dpaBei einem Streit über Kinderlärm in einem Mehrfamilienhaus in Bad Essen in Niedersachsen hat ein 24-Jähriger zwei Menschen durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt. Das teilte die Polizei mit.
Vorausgegangen war am Freitagabend offenbar eine Auseinandersetzung mit einer 25 Jahre alten Nachbarin, die mit ihrem einjährigen Sohn in dem Haus wohnt. Angesprochen auf den Kinderlärm zog die Frau ihre ebenfalls im Haus lebende Großmutter hinzu, auch ein Nachbar schaltete sich ein. Der Streit eskalierte, der 24-Jährige griff zum Messer und verletzte die Großmutter und den Nachbarn durch Schnitt- und Stichverletzungen lebensgefährlich. Beide sind nach medizinischer Behandlung außer Lebensgefahr.
Frau mit kleinem Sohn sprang in ihrer Not aus dem Fenster
Der Tatverdächtige sei bekannt, aber flüchtig, sagte ein Polizeisprecher. Auch die Tatwaffe wurde sichergestellt. Die Polizei richtete sofort eine Mordkommission ein und stufte die Tat als versuchtes Tötungsdelikt ein. Auch die Mutter erlitt schwere Verletzungen. Diese sind aber nicht auf die direkte Attacke des Täters zurückzuführen. In ihrer Not sprang die 25-Jährige mit ihrem einjährigen Sohn aus einem Fenster im ersten Obergeschoss. Dabei zog sie sich schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen am Bein zu, das Kind blieb unverletzt. Alle wurden vom Rettungsdienst und von Notärzten in Krankenhäuser gebracht.
Die Einsatzkräfte suchten auch mithilfe von Hunden nach dem Tatverdächtigen. Ein Polizeihubschrauber war bei der Fahndung ebenfalls im Einsatz. Derzeit werde nicht davon ausgegangen, dass von dem Mann noch eine Gefahr für unbeteiligte Personen ausgehe, hieß es weiter.