Mosbach in Baden-Württemberg Polizei erschießt bewaffneten Mann

Ein 46-Jähriger ist in Mosbach von einem Polizisten erschossen worden, als er die Beamten mit einem Messer attackiert haben soll. Die Einsatzkräfte setzten demnach erst Reizgas ein, später gab ein Polizist den tödlichen Schuss ab.
Absperrband der Polizei (Symbolbild)

Absperrband der Polizei (Symbolbild)

Foto: David Inderlied / dpa

Bei einem Polizeieinsatz im baden-württembergischen Mosbach ist ein Mann erschossen worden, der mit einem Messer in der Nähe der Wohnung seiner Ex-Partnerin unterwegs war. Der tödliche Schuss sei am Freitag durch die Polizei abgegeben worden, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA).

Mehrere Zeuginnen und Zeugen hätten gegen 13 Uhr einen Mann gemeldet, »der sich augenscheinlich in einem psychischen Ausnahmezustand befindet und mit einem Messer bewaffnet ist«, teilten das LKA und die Staatsanwaltschaft Mosbach  am Abend mit. Der 46-Jährige habe die herbeigeeilten Polizisten mit dem Messer attackiert.

Die Einsatzkräfte setzten der Mitteilung zufolge daraufhin Reizgas ein. Dieses habe aber nicht wie erhofft gewirkt. »Im weiteren Verlauf macht ein Polizeibeamter von seiner Dienstwaffe Gebrauch«, hieß es weiter. Die Beamten hätten sofort Erste Hilfe geleistet, doch der Mann erlag noch vor Ort seinen Verletzungen.

Aktenkundig wegen häuslicher Gewalt

Der Mann sei polizeilich unter anderem wegen häuslicher Gewalt aktenkundig geworden, teilten die Ermittler mit. Er habe sich nach derzeitigem Kenntnisstand in psychiatrischer Behandlung befunden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen und dem genauen Einsatzablauf dauern an.

Dienstwaffen dürfen nur als Ultima Ratio genutzt werden, betonte das Innenministerium. Über die Anwendung von sogenanntem unmittelbarem Zwang entscheide die jeweilige Polizeibeamtin oder der Polizeibeamte grundsätzlich einzelfallbezogen und unter Berücksichtigung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit. Das LKA ermittelt, wie die Sachlage im aktuellen Fall war.

kfr/dpa
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