Bayern Messerattacke in ICE – drei Schwerverletzte

Der Notruf ging gegen neun Uhr bei der Polizei ein: In einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg hat es einen Messerangriff gegeben. Mehrere Personen wurden verletzt.
ICE in Seubersdorf: Großeinsatz nach Messerattacke

ICE in Seubersdorf: Großeinsatz nach Messerattacke

Foto: --- / picture alliance/dpa/vifogra

In einem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg hat es eine Messerattacke gegeben. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz sagte, ein 27-jähriger Tatverdächtiger sei noch im Zug festgenommen worden. Es bestehe der Verdacht auf ein versuchtes Tötungsdelikt.

Drei Menschen seien bei dem Vorfall schwer verletzt worden, sie würden derzeit im Krankenhaus behandelt. Zu den Hintergründen der Tat könne er nichts sagen, so der Sprecher, sie seien unklar. »Die Ermittlungen laufen.« Der Zug steht derzeit in Seubersdorf in der Oberpfalz. Weitere Tatverdächtige soll es nicht geben

Ein Sprecher des Roten Kreuzes sagte am Samstagmittag, etwa 200 bis 300 aus dem Zug evakuierte Fahrgäste würden zurzeit in einem Saal in der Nähe des Bahnhofs Seubersdorf betreut. Bilder von dort zeigen ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften. Allein 110 Helferinnen und Helfer vom Roten Kreuz sind demnach im Einsatz.

Züge über Ingolstadt umgeleitet

Der Notruf ging den Angaben zufolge gegen neun Uhr bei der Polizei ein. Die Bahnstrecke Regenburg-Nürnberg wurde daraufhin gesperrt. Züge auf der Strecke seien an geeigneten Bahnhöfen zurückgehalten worden, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Inzwischen werde der Fernverkehr über Ingolstadt umgeleitet. Für die Fahrgäste bedeute das 30 bis 60 Minuten längere Fahrzeiten.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) zeigte sich entsetzt. »Die grausame Messerattacke im ICE ist furchtbar«, zitierte ihn Ministeriumssprecher Steve Alter bei Twitter. Seehofer hoffe, dass Verletzte und Augenzeugen schnell und vollständig gesund würden.

Zugleich dankte er laut Tweet den Einsatzkräften der Polizei und dem Zugpersonal »für ihren mutigen Einsatz«. Die Hintergründe der Tat müssten nun aufgeklärt werden. »Erst dann ist eine Bewertung möglich.« Seehofer ist bis zur Bildung einer neuen Regierung geschäftsführend im Amt.

hen/sms/AFP/dpa

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren