Razzia in Bayern Mutmaßliche »Reichsbürger« sollen großflächigen Stromausfall geplant haben

Wohnungen wurden durchsucht, Beweismittel sichergestellt: Mehrere Prepper sollen vorgehabt haben, eine große Sabotageaktion durchzuführen – um zu einem »Umsturz« beizutragen.
Polizeieinsatz (Symbolbild)

Polizeieinsatz (Symbolbild)

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/ DPA

Ermittler haben in Bayern mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Preppern durchsucht. Die Razzia habe mit einem Ermittlungsverfahren gegen sechs Personen mit »Reichsbürgerhintergrund« zusammengehangen, teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. 

Die Beschuldigten sollen vorgehabt haben, einen großflächigen Stromausfall zu verursachen, um dadurch einen politischen Umsturz in Deutschland zu ermöglichen.

Beamte der bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) und des Landeskriminalamtes suchten demnach in der Oberpfalz und in Oberbayern in sechs Wohnungen und Nebengebäuden von drei Beschuldigten und einem Zeugen nach weiteren Beweismitteln. Diese würden jetzt ausgewertet.

Bildung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen

Das Verfahren werde schon länger geführt, erläuterte die Generalstaatsanwaltschaft, bei der die ZET angesiedelt ist. »Die Beschuldigten stehen im Tatverdacht, ab September 2020 geplant zu haben, durch Sabotage von Strommasten einen großflächigen Stromausfall in der Bundesrepublik Deutschland herbeizuführen, wodurch es anderen Gruppen ermöglicht werden sollte, durch einen politischen Umsturz in Deutschland die Macht zu übernehmen.« Der Vorwurf laute daher auf Bildung und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.

Als Prepper werden Menschen bezeichnet, die sich auf eventuelle Katastrophen und Notfälle, aber auch auf Störungen der sozialen oder wirtschaftlichen Ordnung vorbereiten. Viele horten dafür entsprechende Vorräte, andere bauen Bunker oder trainieren Überlebenstechniken. »Reichsbürger« erkennen die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht an.

bbr/dpa
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