Bayern
Rechtsextremistin wegen mutmaßlich geplanter Brandanschläge angeklagt
Sie soll Brandanschläge auf Polizisten und Muslime angedroht und geplant haben, die Teile für Sprengsätze hatte sie wohl bereits gekauft. Nun ist eine Frau aus Franken von der Bundesanwaltschaft angeklagt worden.
Die Generalbundesanwaltschaft schaltet sich bei Staatsschutzdelikten ein
Foto: Christoph Schmidt / dpa
Eine Rechtsextremistin aus Bayern soll einen Brandanschlag auf Amtsträger oder Muslime vorbereitet haben. Dafür habe sie im vergangenen Sommer Polizisten und einen fränkischen Mandatsträger als mögliche Opfer ausgespäht, teilte die Bundesanwaltschaft in einer Zusammenfassung der Anklageschrift mit.
Die Frau war demnach im September festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft. Damals lag die Zuständigkeit aber noch bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, später hatte sich der Generalbundesanwalt eingeschaltet. Die Bundesanwaltschaft übernimmt Fälle etwa, wenn es um die Verfolgung schwerer staatsgefährdender Straftaten geht.
Die Frau vertrete »eine von Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit geprägte Grundhaltung«, heißt es in der Mitteilung der Ankläger. Demnach hatte sie sich bereits Materialien für den Bau von Brandsätzen wie Benzin, Gaskartuschen und Zündschnüre beschafft.
Zwischen Dezember 2019 und März 2020 soll sie außerdem sechs anonyme Drohbriefe an verschiedene Empfänger verschickt haben, die »die ernsthafte Ankündigung von Tötungsdelikten« enthalten hätten. In fünf Briefen soll sie zudem scharfe Pistolenpatronen beigelegt haben, um den »Drohungen noch mehr Nachdruck zu verleihen«.
Der Prozess soll am Münchner Oberlandesgericht stattfinden.