Festnahmen in Berlin Brüder sollen eigene Schwester ermordet haben

Zwei Männer werden verdächtigt, ihre Schwester in Berlin getötet zu haben. Die Leiche brachten sie offenbar nach Bayern, um sie dort zu verscharren. Inzwischen sitzen die Beschuldigten in Untersuchungshaft.
Polizeieinsatz (Symbolbild)

Polizeieinsatz (Symbolbild)

Foto: Karl-Josef Hildenbrand/ dpa

In Berlin haben Ermittler zwei Brüder verhaftet, die unter dringendem Tatverdacht stehen, ihre Schwester gemeinsam ermordet zu haben. Wie aus einer Mitteilung von Polizei und Generalstaatsanwaltschaft hervorgeht , soll sich die Tat bereits am 13. Juli in der Hauptstadt ereignet haben.

Noch am selben Tag sollen die 22 und 25 Jahre alten Männer die Leiche ihrer Schwester in einem Koffer mit der Bahn nach Bayern transportiert und in der Nähe des Wohnortes des 25-Jährigen vergraben haben.

Als Tatmotiv vermuten die Ermittler ein gekränktes Ehrgefühl der beiden Männer, die Rede ist von einem »Ehrenmord«. Die getötete Frau, eine geschiedene Mutter zweier Kinder, habe ihr Leben nicht gemäß der moralischen Vorstellungen ihrer Brüder geführt. Die beiden Männer sitzen den Angaben zufolge seit Mittwoch in Untersuchungshaft.

Hilfreiche Auswertung von Videoaufnahmen

Ermittler hatten demnach am Donnerstag eine Frauenleiche gefunden, bei der es sich mutmaßlich um das 34-jährige Opfer handelt. Eine Obduktion soll mehr Aufschlüsse geben über die Identität der Toten, die Todesursache und den Tathergang.

Die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Berlin arbeiteten bei den Ermittlungen mit der Polizei in Bayern zusammen. Zunächst galt die Schwester der beiden nun Beschuldigten als vermisst. Aufgrund einiger Hinweise erhärtete sich der Mordverdacht gegen die beiden Brüder, woraufhin die Staatsanwaltschaft Berlin den Haftbefehl gegen sie erwirkte.

Abgesehen von Zeugenaussagen werteten die Ermittler unter anderem Aufnahmen von Überwachungskameras eines Berliner Fernbahnhofs sowie Funkzellen aus. Sowohl das Opfer als auch die Tatverdächtigen haben die afghanische Staatsangehörigkeit und leben seit einigen Jahren in Deutschland.

kim
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