Im Berliner Hauptbahnhof Bundespolizist schießt auf mutmaßliche Ladendiebin

Mehrere Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht: Am Berliner Hauptbahnhof hat ein Bundespolizist von seiner Dienstwaffe Gebrauch gemacht und auf eine 14-Jährige geschossen, die ein Messer bei sich getragen haben soll.
Absperrband am Berliner Hauptbahnhof

Absperrband am Berliner Hauptbahnhof

Foto: Stefan Zeitz / IMAGO

Die Bundespolizei hat am Samstagnachmittag am Berliner Hauptbahnhof eine mutmaßliche Ladendiebin festgenommen. Dabei machte einer der Beamten von seiner Schusswaffe Gebrauch, wie ein Sprecher der Bundespolizei der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Gegen 14 Uhr sei die Polizei zu einem Geschäft gerufen worden, in dem ein Ladendetektiv eine Jugendliche bemerkt habe, die dort etwas gestohlen habe. Er habe sie daraufhin bis zum Eintreffen der Polizei in dem Drogeriemarkt festhalten können.

Die Polizisten hatten einem Polizeisprecher zufolge bei der Jugendlichen ein Messer festgestellt und sie daraufhin aufgefordert, es wegzulegen. Stattdessen sei sie mit dem Messer auf die Polizisten losgegangen. Daraufhin hätten die Polizisten Reizgas eingesetzt, ein Polizist habe geschossen. Die mutmaßliche Ladendiebin wurde an der Hand getroffen und ins Krankenhaus gebracht, sagte der Polizeisprecher.

Auch Mitarbeiter des Drogeriemarktes, die sich im Nebenraum des Geschäfts befunden haben, sowie Einsatzkräfte wurden wegen des Reizgases und des Schusswaffenknalls vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Die Berliner Feuerwehr sei mit fast 50 Einsatzkräften vor Ort gewesen, bestätigte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr. Zuvor hatte die Tageszeitung »Welt« über den Schusswaffengebrauch berichtet .

Die Verdächtige befindet sich den Angaben zufolge in Gewahrsam. »Die weiteren Ermittlungen hat das Landeskriminalamt Berlin übernommen«, sagt der Sprecher weiter. Das sei üblich, wenn eine Schusswaffe eingesetzt werde.

kry/jpa/dpa/AFP
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