Spektakulärer Golddiebstahl: Mit Löschschaum gegen Spuren
Goldmünzendiebstahl in Berlin
Einbruch bei der Polizei - Täter versprühen Löschschaum
Eine Goldmünze im Wert von 3,7 Millionen Euro verschwand im März aus dem Berliner Bode-Museum. Nun wurde bekannt, dass Unbekannte bei der Polizei eingebrochen sind - um Spuren zu verwischen.
Nach dem Diebstahl einer riesigen Goldmünze aus dem Bode-Museum in Berlin haben Einbrecher versucht, Spuren zu verwischen. Laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft brachen die Täter in ein Gelände der Polizei ein, wo ein Wagen lagert, der möglicherweise mit dem Diebstahl zusammenhängt.
Die Einbrecher hätten Löschschaum in dem Mercedes versprüht, um Spuren zu verwischen. Das sei nicht gelungen: "Der Angriff auf die Spurenlage war erfolglos", sagte der Sprecher. Laut Polizei fand der Einbruch im Juli dieses Jahres statt.
Der Staatsanwaltschaft zufolge war der Wagen wegen eines illegalen Autorennens beschlagnahmt worden. Doch Goldanhaftungen in dem Fahrzeug deuteten demnach auf Verbindungen zu dem Münzdiebstahl hin.
Im März war es Dieben gelungen, eine zwei Zentner schwere kanadische Goldmünze aus dem Bode-Museum zu stehlen. Monatelang fahndeten Ermittler nach den Dieben, im Juli wurden schließlich mehrere Tatverdächtige festgenommen. Es soll sich um Angehörige einer arabisch-kurdischen Großfamilie handeln, die der organisierten Kriminalität zugerechnet wird. Zwei Tatverdächtige sitzen noch immer in Untersuchungshaft. Von der 100 Kilogramm schweren Münze mit einem reinen Goldwert von 3,7 Millionen Euro fehlt jede Spur.
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Spektakulärer Golddiebstahl: Mit Löschschaum gegen Spuren
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Tatort Museumsinsel: Im März stahlen Diebe eine Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum. Nun wurde bekannt, dass Unbekannte auf ein Polizeigelände eingebrochen sind. Dort versprühten sie Löschschaum in einem Mercedes, um Spuren zu vernichten. Das Auto soll mit dem Münzdiebstahl zusammenhängen.
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Bei der Beute handelt es sich um eine Münze mit den Maßen eines Wagenrads: Das 2007 hergestellte Goldstück ist drei Zentimeter dick und hat einen Durchmesser von 53 Zentimetern.
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"Vermutlich haben die Täter auch Glück gehabt, nicht entdeckt worden zu sein", sagte im März Polizeisprecher Winfried Wenzel. Anfänger waren die Diebe allerdings nicht: Sie hatten den Einbruch offenkundig gut geplant.
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In diesem Raum stand die Münze mit dem Nennwert von rund 700.000 Euro. Der Materialwert beträgt allerdings das Vielfache.
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Insgesamt gibt es weltweit nur fünf Exemplare der "Big Maple Leaf". Sie galt als größte Goldmünze der Welt - erst 2012 wurde sie von der australischen "Gold Kangaroo" abgelöst, die eine Tonne wiegt.
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Nach monatelangen Ermittlungen war es der Polizei im Juli gelungen, mehrere Verdächtige festzunehmen. Noch immer sitzen zwei Beschuldigte in Untersuchungshaft. Von der Goldmünze fehlt jede Spur.