Großeinsatz Berliner Polizei findet 200 Schuss Munition in Charlottenburg

Polizei am Weihnachtsmarkt Berlin-Charlottenburg
Foto: ShutterstockDie Berliner Polizei hat in einer Tiefgarage in Charlottenburg eine größere Menge Munition gefunden. Der Mieter eines Tiefgaragenstellplatzes habe die Polizei am Sonntagnachmittag über den Fund informiert, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatte die "B.Z." über den Vorfall berichtet.
Bei dem Fund handelte es sich um 200 Schuss neuwertiger Munition, Kaliber 7.65. Die Projektile hätten sich in eingeschweißten Plastikbeuteln in den Originalschachteln befunden. Der Fundort befand sich in der Nähe des Weihnachtsmarkts am Schloss Charlottenburg - das sei nach Angaben eines Polizeisprechers aber vermutlich eher Zufall. Nach ersten Erkenntnissen habe dies nichts mit einem möglichen Anschlag zu tun - die Hintergründe des Fundes müssten aber weiter untersucht werden.
"Aufgrund der Nähe des Munitionsablageorts zum Weihnachtsmarkt und die Tatsache, dass sich oberhalb der Tiefgarage eine Moschee befindet, wird eine Gefahrenlage angenommen", hieß es laut "B.Z." in einem polizeiinternen Schreiben. Die Streifenbeamten hätten ihre Kollegen vom Staatsschutz, der Kriminalpolizei sowie der Kriminaltechnik informiert.
Beamte einer Hundertschaft mit Sprengstoffspürhunden suchten das Gelände ab, konnten aber keine weitere Munition finden.
Zuletzt sorgte eine Paketbombe eines DHL-Erpressers in Potsdam für Aufsehen, die in der Nähe eines Weihnachtsmarkts gefunden worden war. Das Paket, das an eine Apotheke ging, war offenbar mit Batterien zündfähig. "Es war eine Sprengvorrichtung, die bei einer Umsetzung erhebliche Gefahr für Leib und Leben bedeutet hätte", sagte Brandenburgs Innenstaatssekretärin Katrin Lange im Innenausschuss des Landtags. Das Paket war am Freitag vor einer Woche entschärft worden.
Angaben der brandenburgischen Innenstaatssekretärin Lange zufolge war eine bereits am 6. November bei einem Onlinehändler in Frankfurt an der Oder entdeckte Paketbombe vom Händler sofort als verdächtig eingestuft worden. Daraufhin sei die Sendung von Spezialisten der Polizei untersucht worden. "Auch dabei handelte es sich um eine unbekannte Spreng- und Brandvorrichtung", sagte Lange. "Wir gehen davon aus, dass auch diese Sendung von dem Erpresser aufgegeben wurde."