Medienbericht Berliner Polizei schließt Einsatz von Wasserwerfern gegen »Querdenker« am 1. Mai nicht aus

Tausende Menschen werden wohl trotz der Coronapandemie am 1. Mai in Berlin demonstrieren. Die Polizei befürchtet besonders bei den sogenannten Querdenkern Verstöße gegen die Hygienemaßnahmen.
Auch Wasserwerfer könnten am 1. Mai zum Einsatz kommen (Archivbild)

Auch Wasserwerfer könnten am 1. Mai zum Einsatz kommen (Archivbild)

Foto: Bernd Elmenthaler / imago images

Die Berliner Polizei bereitet sich wegen der vielen Demonstrationen am 1. Mai auf einen Großeinsatz mit mehreren tausend Einsatzkräften vor. Das sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik der »Berliner Morgenpost« . Bei so vielen Menschen werde es »schwierig, die Hygienevorschriften einzuhalten«, sagte sie.

Bei einer angekündigten Demonstration von »Querdenkern« gegen die Corona-Gesetze könnten »im schlimmsten aller Fälle« sogar Wasserwerfer eingesetzt werden, »damit die Menschen sich schnellstmöglich verteilen«.

Insgesamt stünden bislang 36 Polizei-Hundertschaften bereit, sagte Slowik. Das wären zwischen 3000 und 4000 Polizisten, weil die Hundertschaften nicht alle zwingend aus 100 Polizisten bestehen. Die größte Demonstration in Berlin an dem Feiertag erwartet die Polizei von linken und linksradikalen Gruppen am Abend in Neukölln und Kreuzberg. Dort könnten sich 10.000 Menschen versammeln.

Die Polizei werde aber versuchen, die Räume so groß zu halten, dass die Abstände eingehalten werden. Demonstranten aus dem linken Spektrum würden die Hygieneregeln meist einhalten. »Bei der in Lichtenberg angemeldeten Versammlung von Querdenkern könnte das anders sein. Wenn Teilnehmer sich dort entschließen, auch in großen Gruppen keine Masken zu tragen, als Ausdruck des sogenannten ›Widerstands‹, dann lösen wir schnell und konsequent auf«, kündigte Slowik an.

Mit Blick auf die ab 22 Uhr gültige Ausgangssperre sagte Slowik, nach dem Ende der Demonstrationen »werden wir dafür sorgen, dass sich die Menschen schnell nach Hause begeben. Aber ich gebe gerne zu, dass das schwierig wird.«

bbr/dpa
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