Industrielles Ausmaß
Riesiges Drogenlabor in Ostwestfalen - Staatsanwaltschaft erhebt Anklage
Per Zufall stießen Ermittler in einer Lagerhalle in Preußisch Oldendorf auf ein Drogenlabor mit 35.000 Litern Chemikalien. Nun hat die Staatsanwaltschaft zwei Verdächtige angeklagt.
Gut ein halbes Jahr nach dem Fund einer großen Menge an Chemikalien in einer Lagerhalle in Nordrhein-Westfalen hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld Anklage gegen zwei Männer erhoben. Einem 37-Jährigen und einem 30-Jährigen wird die Herstellung von Amphetaminöl in industriellem Ausmaß vorgeworfen, wie es in der Anklage heißt.
Amphetaminöl ist der Grundstoff für synthetische Drogen wie zum Beispiel Speed. Das Landgericht Bielefeld muss jetzt über die Zulassung der Anklage entscheiden.
220 Feuerwehrleute waren im Einsatz
Die Feuerwehr war Ende April 2019 nach einem Kabelbrand in einer Lagerhalle in Preußisch Oldendorf auf das Drogenlabor mit 35.000 Litern Chemikalien gestoßen. 220 Feuerwehrleute und ein ABC-Zug seien im Einsatz gewesen, hieß es damals. Die Halle wurde beschlagnahmt und von der Polizei bewacht.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass neben den beiden Angeklagten aus Nordrhein-Westfalen zehn weitere Männer an dem mutmaßlichen Drogenlabor beteiligt waren. Vier sind der Staatsanwaltschaft auch namentlich bekannt. Gegen sie seien ebenfalls Verfahren eingeleitet worden.