Bluttat von Winnenden Video zeigt letzte Minuten des Amokschützen
Hamburg - Ende eines Amoklaufes: Der Fernsehsender SkyNews zeigt ein Video, das die letzten Minuten im Leben des Attentäters Tim K. dokumentiert.
Nach dem Blutbad an der Realschule in Winnenden war der 17-Jährige zunächst mit einem VW Sharan zwei Stunden durch die weitere Umgebung der Kleinstadt geirrt - den Fahrer des Wagens hielt er mit seiner Waffe, einer Beretta des Kalibers 9 Millimeter, vom Rücksitz aus in Schach. Als der Pkw vom Fahrer an einer Autobahnauffahrt zur A8 im Seitenstreifen zum Stehen gebracht wurde, flüchtete K. zu Fuß weiter.
An einem Autohaus kam es zum finalen Schusswechsel mit der Polizei. Zunächst hatte K. einen Angestellten des Geschäftes und dessen Kunden erschossen, dann feuerte er durch die Scheiben des Autosalons auf die Polizei.
Das Video setzt ein, als Tim K. auf einem Parkplatz nahe des Autohauses steht.
Die Qualität des Bildes ist unscharf - Tim K., gekleidet in eine dunkle Hose und eine khakifarbene Jacke, lehnt am Heck eines Autos, das in einer Reihe mit anderen geparkten Wagen steht. Er dreht sich in Richtung der Kühlerhaube, hebt den Arm und feuert. Zwei Schüsse sind zu hören. Eine Pause. Das Bild verwackelt. Dann fallen erneut sieben Schüsse im Stakkato.
Tim K. steht immer noch hinter den in einer Reihe geparkten Autos. Nervös geht er hin und her, wirft immer wieder einen Blick in die Richtung, aus der er gefilmt wird.
Aus dem Off sind Männerstimmen zu hören, die das Gefilmte dokumentieren: "Da ist mein Auto", heißt es aufgeregt im schwäbischen Dialekt.
Tim K. hantiert mit der Waffe, überprüft offenbar das Magazin. "Der erschießt sich selber, wirst' sehen", sagt einer der beobachtenden Männer. "Da ist mein Auto, da steht er", ruft eine Stimme der Polizei zu, die im Bild nicht zu sehen ist.
"Geh auf die Seite, wenn der knallt."
Kurz ist zu erkennen, dass K. das linke Bein nachzieht - die Polizei hatte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mitgeteilt, K. habe eine Schussverletzung am Bein davongetragen.
Dann ist offenbar eine Sequenz aus dem Video geschnitten - K. ist jetzt weiter von den Autos entfernt, kniet sich auf den Boden, fällt dann zur Seite.
Schließlich liegt K. ausgestreckt auf dem Asphalt. Wieder ein Schnitt. Dann sind Polizeibeamte zu sehen, die an K.s Körper vorbeigehen.
Wie K. tatsächlich starb, ob und wie er zuvor verwundet wurde - Fragen, das durch das Videomaterial nicht zu klären sind.
Die verheerendsten Amokläufe
Der Begriff Amok kommt von dem malaysischen Wort "amuk" und bedeutet so viel wie "wütend" oder "rasend".
Der 20-jährige Adam Lanza erschießt in einer Grundschule im US-Bundesstaat Connecticut 20 Schüler und sechs Lehrkräfte. Zuvor tötete er seine Mutter.
In einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado eröffnet ein Mann während der Premiere des neues "Batman"-Films das Feuer. Zwölf Menschen sterben, 58 weitere werden verletzt. Der Amokläufer wird festgenommen.
Ein 43-Jähriger tötet am christlichen College von Oikos in Oakland, Kalifornien, sieben Menschen und verletzt drei weitere. Anschließend stellt er sich der Polizei. Die Opfer mussten sich in einer Reihe vor einer Mauer aufstellen, bevor sie hingerichtet wurden.
Im kalifornischen Badeort Seal Beach schießt ein Mann wegen eines Sorgerechtsstreits mit seiner Ex-Frau in einem Friseurladen um sich. Er tötet acht Menschen, darunter die Mutter seines Kindes.
Ein Militärpsychiater eröffnet in der US-Militärbasis Ford Hood in Texas das Feuer und löst die bislang größte Schießerei auf amerikanischem Armeegelände aus. Der Mann tötet 13 Menschen und verletzt 42 weitere, bevor er überwältigt werden kann.
Der Abiturient Georg R. verletzt bei einem Anschlag am humanistischen
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acht Mitschüler und einen Lehrer. Die Tat wurde offenbar lange im Voraus geplant.
Einer Schülerin fügt er eine lebensgefährliche Kopfverletzung zu, eine andere erleidet schwere Brandwunden. Der 18-Jährige selbst wird bei seiner Festnahme durch mehrere Schüsse schwer verletzt.
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