Fehlende Aufenthaltserlaubnis
BND-Agent soll Asiaten über Grenze geschmuggelt haben
Ein Agent des Bundesnachrichtendienstes soll versucht haben, zwei Asiaten illegal nach Deutschland zu bringen. Der Transport flog auf, der BND-Mann wurde von seinem Posten in der Ukraine abberufen.
Hamburg - Ein peinlicher Zwischenfall an der deutsch-polnischen Grenze beschäftigt den Bundesnachrichtendienst: Laut einem Bericht des SPIEGEL soll ein BND-Agent versucht haben, zwei Personen ohne Aufenthaltserlaubnis nach Deutschland zu schmuggeln.
Ende Mai hatten Beamte der Bundespolizei und des polnischen Zolls den Kiewer Residenten des BND an der deutsch-polnischen Grenze kontrolliert. Im Privatauto des Geheimdienstmannes saßen zwei Asiaten, die keine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland besaßen und offenbar illegal einreisen wollten.
Während der Kontrolle soll der BND-Mann seinen Dienstausweis gezückt und um freie Passage gebeten haben - vergebens. Bei einer Befragung habe er erklärt, die Asiaten seien ihm durch eine Mitfahrzentrale vermittelt worden, er habe keine Ahnung gehabt, dass die beiden keine Einreisegenehmigung besessen hätten.
Der BND hat seinen Residenten mittlerweile aus der Ukraine abberufen und prüft dienstrechtliche Konsequenzen; zudem läuft ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft.